An der Bundestagswahl darf man hierzulande erst mit 18 Jahren teilnehmen. Diese Klausel ist in Artikel 116 Absatz 1 des Grundgesetzes festgehalten. Das Endergebnis der traditionell durchgeführten U18-Bundestagswahl, welches am Montag (17. Februar) erschienen ist, zeigt, dass eine Partizipation der Jugendlichen an der „richtigen“ Wahl enorme Konsequenzen für die spätere Zusammensetzung des Bundestags hätte.
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Sechs Tage vor der Bundestagswahl zeichnen die Umfragen ein eindeutiges Bild. Die Union liegt in allen Umfragen vorne (durchschnittlich 30,3 Prozent) und dürfte mit Friedrich Merz den kommenden Bundeskanzler stellen. Laut dem Wahltrend komplettieren die AfD (20,3 Prozent), die SPD (15,2 Prozent), die Grünen (13,4 Prozent) und die Linkspartei (5,8 Prozent) den Bundestag. Letztere hat an der Fünf-Prozent-Hürde zu knabbern und fällt bei einigen Instituten sogar durch das Raster.
U18-Bundestagswahl: Fast 170.000 Kinder und Jugendliche geben Stimme ab
Dürften die Unter-18-Jährigen an der Bundestagswahl teilnehmen, müsste sich die Linke darüber aber keinerlei Sorgen machen – im Gegenteil. Mit 20,82 Prozent würde sie stärkste Kraft im Land werden! Gefolgt von der SPD (17,92 Prozent), der Union (15,74 Prozent), der AfD (15,45 Prozent) und den Grünen (12,51 Prozent). FDP und BSW würden, wie es sich auch bei der regulären Bundestagswahl anbahnt, an der Sperrklausel scheitern.
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Die U18-Bundestagswahl ist eine der größten außerschulischen Bildungsinitiativen. In 1.812 registrierten Wahllokalen haben bundesweit 166.443 Kinder und Jugendliche ihre Stimme abgegeben. Das teilte der Deutsche Bundesjugendring mit. Auserkorenes Ziel ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche für die parlamentarische Demokratie zu begeistern und ihr Interesse für die diversen Themenkomplexe zu wecken.
„Das Ergebnis zeigt, dass Jugendliche sich politisch an Wahlen beteiligen wollen, dazu fähig sind und endlich auf allen Ebenen regulär wählen dürfen sollten. Wir gewinnen sie, indem wir ihre Interessen anerkennen und ihre wirksame Beteiligung ermöglichen. Die politische Beteiligung von Jugendlichen stärkt unsere Demokratie“, so der Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings, Wendelin Haag.