Die CDU steht vor einem großen Problem. Eines, das sich nur sehr schwer lösen lässt: Der demographische Wandel.
Zahlen der Statistik-Plattform „Statista“, die sich eine Studie der Freien Universität Berlin genauer angeschaut haben, belegen, dass die vermeintlich letzte Volkspartei in Deutschland stark schrumpft. Das wird für die Christdemokraten besonders alarmierend, wenn man sich die Mitgliederzahlen der Grünen im Vergleich zur CDU anschaut.
CDU: Austritte und Sterbefälle werden zum Problem
Die CDU bezeichnet sich selbst gern als die letzte verbleibende Volkspartei in Deutschland. Dieser Anspruch misst sich dabei nicht allein an Wahlergebnissen, sondern auch an starken Mitgliederzahlen. Doch hier besteht für die CDU Grund zur Sorge.
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Das ist die CDU:
- die Christlich Demokratische Union Deutschland ist die zweitgrößte Partei in Deutschland (nach Mitgliedern)
- die CDU und ihre Schwesternpartei, die Christlich-Soziale-Union werden als Unionsparteien oder Union bezeichnet
- sie wurde am 26. Juni 1945 als überkonfessionell christliche Partei gegründet
- Parteivorsitzender ist Armin Laschet, er wird auch Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl 2021
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Seit dem Jahr 2009 überwiegt bei der CDU die Zahl der Austritte und Todesfälle die der Neueintritte teils deutlich. Eine Ausnahme gibt es lediglich in den Jahren 2014 und 2015. Mit mehr als 400.000 Mitgliedern (Stand Dezember 2019) ist die CDU immerhin noch zweitstärkste Partei, liegt damit leicht hinter der SPD, die auf fast 420.000 Mitglieder kommen. Doch in Sicherheit sollte sich die Partei damit nicht wiegen – vor allem mit Blick auf die Grünen.
Die rangieren mit rund 100.000 Mitgliedern zwar noch hinter der CDU und CSU (rund 140.000 Mitglieder), konnten jedoch gerade in den vergangenen Jahren kräftig wachsen. Seit 2016 gebe es bei den Eintritten eine deutlich steigende Tendenz. Zum Vergleich: Während heute die CDU rund vier Mal so viele Mitglieder aufweist wie die Grünen, waren es 1990 noch 19-Mal so viele.
Wähler-Milieu der CDU stirbt aus
Und das liegt nicht am starken Wachstum der Grünen allein – denn die CDU hat wie erwähnt massiv mit Austritten und Todesfällen zu kämpfen. Sterben der CDU ihre Mitglieder also regelrecht weg? Ganz so drastisch kann man es vielleicht nicht formulieren. Vielmehr ist es das klassische CDU-Wähler-Milieu selbst, das ausstirbt, wie Parteienforscher und Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer im Text von „Statista“ erklärt.
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Das christlich-konservative Milieu, die Stammwähler und damit auch Ursprung für potenzielle Mitglieder der CDU, schrumpfe immer weiter. Dies zeigte sich auch an den Mitgliedszahlen der Kirche, die ebenfalls seit Jahren rückläufig sind. Der Zulauf der Grünen rekrutiere sich dabei hauptsächlich durch Besserverdienende aus den Städten und jungen Menschen. (dav)