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Trotz Entlassung – Christian Lindner greift auf Spendengala tief in die Tasche

Obwohl Christian Lindner seinen Ministerjob verloren hat, greift er bei der ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ tief in die Tasche.

Christian Lindner
© imago images/photothek

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Stell dir vor, du hast gerade deinen Job verloren und erwartest dann auch noch ein Kind – deine Bereitschaft zum Spenden dürfte sich in Grenzen halten. Nicht so bei Ex-Finanzminister Christian Lindner. Auf einer Spendengala greift der FDP-Politiker tief in die Tasche. Und nicht nur er.

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Die Promis hatten es auf der diesjährigen ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ nicht leicht. Sie wurden von den Komikern Ralf Schmitz und Hazel Brugger geradezu zu Höchstspenden malträtiert. Wenn auch mit einem zwinkernden Auge. Beide Comedians lieferten sich einen Wettkampf, wer mehr Geld von den anwesenden Promis im Publikum eintreibt.

Lindner: „Sie kennen ja meine berufliche Situation“

Nachdem Schmitz der Politprominenz CDU/CSU bereits den einen oder anderen Obolus entlocken konnte, versuchte es Brugger bei dem FDP-Politiker und ehemaligen Finanzminister Christian Lindner. Dieser konterte gleich schlagfertig und selbstironisch: „Sie kennen ja meine berufliche Situation.“ Damit spielte er auf seine Entlassung durch SPD-Kanzler Olaf Scholz aus der Ampel-Regierung an.

Lindner spendete dann aber doch noch – sage und schreibe – 2.000 Euro. Ganz schön viel, für einen, der gerade seinen Job verloren hat. Wobei sich das Mitleid für Lindner in Grenzen halten darf. Schließlich sitzt er noch im Parlament, verfügt also über ein relativ hohes Einkommen.

Merz will 100 Euro für jeden Prozentpunkt in den Umfragen spenden

Lindner spendete damit übrigens genauso viel wie der ebenfalls anwesende bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Friedrich Merz hingegen wollte sich zunächst nicht auf eine konkrete Zahl einlassen. Er machte eine umständliche Rechnung auf, nach der er 100 Euro für jeden Prozentpunkt spenden wolle, die die Union in Umfragen um die Jahreswende haben werde. Das könnten immerhin 40 Prozent in den Umfragen und damit 4.000 Euro Spende sein, so der Kanzlerkandidat der Union hoffungsvoll.



SPD-Chef Lars Klingbeil, der als Erstes von Schmitz angesprochen worden war, war mit 500 Euro ins Spendenrennen eingestiegen. In den Schatten gestellt wurden jedoch alle von Fußballer Toni Kroos, der unglaubliche 100.000 Euro Spende ankündigte.