Viele Länder lockern ihre Corona-Beschränkungen. In zwei weitere Länder können Menschen dann in Europa wieder reisen.
Während die Corona-Mahner Karl Lauterbach und Christian Drosten zuversichtlich auf die kommenden Sommermonate blicken, warnt nun Virologe Hendrik Streeck, der sonst eher als Gegenpart der beiden galt, vor einer vierten Corona-Welle in Deutschland.
Derweil ist die 7-Tage-Inzidenz deutschlandweit unter 100 gefallen und es wurde ein neuer Corona-Impfrekord gebrochen!
News-Blog: Corona in Deutschland
+++ Zum Aktualisieren HIER klicken +++
Sonntag, 16. Mai 2021
19.53 Uhr: Ab Montag – diese beiden Ländern lockern ihre Corona-Beschränkungen
Großbritannien und Portugal lockern am Montag ihre Corona-Restriktionen. In den meisten Teilen Großbritanniens dürfen sich die Menschen in geschlossenen Räumen wieder in Gruppen von bis zu sechs Menschen oder zwei Haushalten treffen. Restaurants und Pubs dürfen ihre Innenräume wieder öffnen, Museen, Kinos und Sportstätten ihren Betrieb aufnehmen. Die Lockerungen treten in Kraft, obwohl im Vereinigten Königreich Sorgen wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Coronavirus-Variante aus Indien bestehen.
Portugal wiederum lockert seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu „nicht notwendigen“ Zwecken wieder einreisen. Für Einreisende gilt allerdings eine strikte Testpflicht.
09.48 Uhr: Stiko mit klarer Impf-Ansage – „Virus wird uns nicht wieder verlassen“
Die Ständige Impfkommission (Stiko) geht davon aus, dass Impfungen gegen das Coronavirus im kommenden Jahr aufgefrischt werden müssen. „Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein“, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei „sinnvoll“, wenn die Produktion von Covid-19-Impfstoffen auch in Deutschland angekurbelt werde.
Wann genau eine Auffrischung des Impfschutzes gegen Covid-19 nötig sein könne, sei angesichts der Datenlage noch nicht klar, sagte Mertens weiter. „Wir müssen sicherlich noch einige Monate warten, um zu sehen, ob möglicherweise bei einzelnen Gruppen der Impfschutz bereits wieder nachlässt oder generell zu schwach war.“
Samstag, 15. Mai 2021
16.01 Uhr: Rund die Hälfte des Präsenzunterrichts ausgefallen – Lehrerverband klagt an
Bei Deutschlands rund elf Millionen Schülern sind nach Angaben des Deutschen Lehrerverbands seit Beginn der Corona-Pandemie rund die Hälfte der Schulstunden im Präsenzunterricht ausgefallen. Seit März 2020 entfielen durchschnittlich zwischen 350 und 800 Stunden Präsenzunterricht für jeden Schüler, wie Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der „Bild“-Zeitung vom Samstag sagte. „Das ist im Schnitt wohl ein halbes Schuljahr.“
Mancherorts ist der Ausfall noch größer. In Hamburg etwa seien durch weitgehende Schulschließungen 540.000 Stunden ausgefallen, berichtete die „Bild“ unter Berufung auf die zuständige Schulbehörde. Homeschooling und Distanzunterricht seien in diesen Zahlen nicht eingerechnet. Jeder Hamburger Mittelstufen-Schüler habe demnach im Durchschnitt 900 Schulstunden verpasst. Dies entspreche sogar drei Viertel der Schulstunden eines Schuljahres.
Um den Unterrichtsausfall auszugleichen, forderte Meidinger „differenzierte Lösungen, begleitende Zusatzangebote am Nachmittag im nächsten Schuljahr, aber auch Angebote am Wochenende und in den Ferien“. Dies könne auch digitale Nachhilfe umfassen. Die Angebote müssten für die Schüler allerdings verpflichtend sein.
13.38 Uhr: Ministerpräsident Kretschmer mit DIESEM Plan
„Wer mit AstraZeneca geimpft wird, sollte schon drei Wochen nach der ersten Dosis mehr Freiheiten bekommen“. Diese Forderung stellt Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer gegenüber der „Berliner Morgenpost“.
Österreich habe dies bereits vorgemacht. Nach der ersten Impfung mit AstraZeneca sei der Schutz schon sehr gut, so der CDU-Politiker.
Freitag, 14. Mai 2021
22.50 Uhr: Spahn geimpft
Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Freitag impfen lassen. Zuvor hatte er sich beraten lassen, ob für ihn AstraZeneca in Frage kommt.
„Nach einem Gespräch mit meinem Hausarzt habe ich mich bewusst für eine Impfung mit AstraZeneca entschieden“, so der CDU-Politiker. Er teilte ein Bild von der Impfung auf seinen Profilen im Netz.
Spahn rief alle Bürger dazu auf, die Impfangebot anzunehmen. Die Impfungen seien „der Weg raus aus der Pandemie“.
17.10 Uhr: Freuen wir uns zu früh? Ausgerechnet Hendrik Streeck warnt jetzt vor vierter Corona-Welle
Gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Focus“ warnt Virologe Hendrik Streeck, dass die Corona-Krise verfrüht als überstanden zu betrachten. „Es könnte sein, dass wir eine vierte Welle erleben im Herbst“, so der Experte.
Auch zweifelt Streeck daran, dass eine Herdenimmunität bald erreicht werden könnte: „Wir hatten gerade den Fall eines geimpften Arztes, der eine hohe Viruslast im Rachen entwickelte und auch die Familie angesteckt hat.“ Möglicherweise sei das nur ein Einzelfall, doch das müsse beobachtet werden.
Streeck fordert die Politik dazu auf, rechtzeitig auf mögliche künftige Pandemien zu reagieren. Er schlägt einen interdisziplinären Pandemierat vor, in dem „neben Wirtschaftswissenschaftlern, Soziologen oder Demoskopen auch Intensivmediziner und andere Praktiker eine Rolle spielen“ sollen.
Streeck verspricht sich durch so ein Beratergremium „wesentlich mehr Stabilität und auch Glaubwürdigkeit“. Die Öffentlichkeit habe sich bisher „aus einer Kakophonie von Quellen“ informieren müssen, weil sich unterschiedliche Experten sich öffentlich teilweise gegenseitig widersprechend äußerten.
+++ Corona: Maskenpflicht aufgehoben! HIER müssen Menschen keine Maske mehr tragen +++
16.45 Uhr: Neuer Rekord bei Corona-Impfungen in Deutschland
Währenddessen meldet das Gesundheitsministerium von Jens Spahn einen neuen Impfrekord in Deutschland. Erstmals seien an einem Tag über 1,3 Millionen Impfungen verabreicht worden.
Nun hätten über zehn Prozent der Bevölkerung einen vollständigen Impfung, also eine doppelte Impfung erhalten. Insgesamt haben fast 36 Prozent nun mindestens eine Impfdosis erhalten.