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Corona: Spahn warnt vor Hammer-Inzidenz im Herbst – „im Oktober 800“ +++ Sorge um Corona-Explosion in Italien „Das war die reine Spinnerei“

Corona: Spahn warnt vor Hammer-Inzidenz im Herbst – „im Oktober 800“ +++ Sorge um Corona-Explosion in Italien „Das war die reine Spinnerei“

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Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Corona: Spahn warnt vor Hammer-Inzidenz im Herbst – „im Oktober 800“ +++ Sorge um Corona-Explosion in Italien „Das war die reine Spinnerei“

Vektor, Totimpfung, mRNA? Diese Impfstoff-Arten gibt es

Diese Impfstoff-Arten gibt es und so funktionieren sie.

Seit einigen Wochen schien die Corona-Lage in Deutschland einigermaßen im Griff zu sein – doch nachdem die bundesweite Inzidenz zeitweise weit unter zehn lag, hat sie sich nun wieder mehr als verdoppelt.

Für Gesundheitsminister Jens Spahn Grund zur Sorge – und für einen wichtigen Corona-Appell an die Bevölkerung.

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Corona in Deutschland (Stand: 21. Juli)

  • 7-Tage-Inzidenz: 11,4
  • Neue Covid-19-Fälle: 2.203
  • Todesfälle insgesamt: 91.416

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Newsblog: Corona in Deutschland

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Mittwoch, 21. Juli 2021

18.37 Uhr: Nach ausgelassenen EM-Feiern in Italien – Corona-Infektionszahlen steigen

Zehn Tage nach dem Sieg im EM-Finale steigen die Corona-Infektionszahlen in Italien in die Höhe. Die ansteckende Delta-Variante breitet sich auch dort aus. Italienische Medien würden sogar schon von der „Variante EM“ sprechen, wie das Redaktionsnetzwerk berichtet.

Noch seien die Zahlen aber vergleichsweise noch niedrig. Nur die Entwicklung bereite Sorgen. Vor allem in Rom seien die Zahlen radikal angestiegen: Über 1400 Neuinfektionen wurden in der vergangenen Woche registriert. Im Vergleich zur Vorwoche sind das 5-Mal so viele. Die Inzidenz liege wieder bei 50. Nun ist zu befürchten, dass die Zahlen wegen der großen EM-Feierei weiter steigen.

Zahlreiche Fans feierten nach dem Finalsieg dicht an dicht mit dem Mannschaftsbus. „Das war die reine Spinnerei“, ärgert sich der Gesundheitsminister Alessio D’Amato.

14.15 Uhr: Gesundheitsminister Spahn warnt vor steigenden Corona-Zahlen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn appelliert an die Bevölkerung, gewisse Corona-Schutzmaßnahme vor dem Hintergrund steigender Zahlen nicht zu vernachlässigen. Nachdem die bundesweite Inzidenz teilweise bei unter fünf lag, geht sie nun wieder hoch, liegt aktuell bei 11,4.

„Wenn sich das so weiter verdoppelt, alle zwölf Tage, dann werden wir im September die 400 überschreiten, im Oktober 800-Inzidenz“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Alle miteinander müssten sich die Frage stellen, „wollen wir das passieren lassen?“

Spahn betonte, wie wichtig es sei, Schulen und Kitas in einem Umfeld niedriger Ansteckungen zu öffnen. Er rief dazu auf, die bekannten Maßnahmen einzuhalten: „Es geht darum, Maske im Innenraum tragen. Sich regelmäßig testen lassen. Wenn man noch nicht geimpft ist, sich impfen lassen“. Er macht deutlich: „Wir entscheiden jetzt, jetzt in diesen Tagen des Julis darüber, wie September, Oktober, November werden.“

7.31 Uhr: Dramatische Studie! Über 1,5 Millionen Kinder haben Personen verloren

Laut einer weltweiten Studien zu den Folgen der Corona-Pandemie haben rund 1,5 Millionen Kinder durch das Virus eine Betreuungsperson (Elternteilt oder sorgendes Großelternteil) verloren. Die Zahl bezieht sich auf den Zeitraum von März 2020 bis April 2021, berichten Forscher vom Imperial College in London im Fachjournal „The Lancet“.

Dies sei eine bedeutende, bislang übersehene Konsequenz der Pandemie, kommentiert die US-Gesundheitsbehörde NIH die Zahl in einer Mitteilung zur Studie. Die Analyse mache deutlich, dass eine psychosoziale und wirtschaftliche Unterstützung für diese Kinder eine zentrale Rolle bei der Reaktion auf diese Pandemie spielen sollte.

Die Zahl der durch die Pandemie zu Halbwaisen und Waisen gewordenen Kinder sei bezogen auf die Bevölkerungszahl unter anderem in Südafrika, Mexiko, Brasilien und Kolumbien besonders hoch. Die Zahl der Kinder, die Väter verloren hätten, sei zwei bis fünfmal so hoch, wie die Zahl der Kinder, die Mütter verloren hätten.

Dienstag, 20. Juli 2021

19.30 Uhr: Schock-Studie über Spätfolgen! Jeder Fünfte hat „ernste Schäden an Organen“

Forscher der Uniklinik Ulm untersuchen, welche langfristigen Auswirkungen eine Covid-19-Erkrankung auf den Körper hat. Die Mediziner kommen zu ersten erschütternden Ergebnissen.

Seit Anfang 2021 untersuchen die Forscher, welche Langzeitfolgen Corona-Infektionen für Herz und Lunge haben. Rund 250 Menschen besuchten die Sprechstunden der Mediziner am Ulmer Klinikum.

Die meisten Patienten, die die Sprechstunde aufsuchten, seien zwischen 40 bis 50 Jahre alt und „eigentlich verhältnismäßig gesund, also ohne chronische Vorerkrankungen“, so Oberarzt Dominik Bucker. Bei einem Fünftel wurden „ernste Schäden an den Organen“ festgestellt. Manche leiden unter Atemnot, „weil sich das Lungegerüst verändert habe und so ein schlechterer Gasaustausch möglich ist“, so der Oberarzt.

Der größte Teil der übrigen Patienten fühle sich schlechter belastbar als vor der Erkrankung. Bei ihnen konnten die Mediziner aber keine Organschäden feststellen. Bei neurologischen Beschwerden verweisen die Mediziner die Patienten an andere Experten, da sie sich auf Lungen- und Herzerkrankungen konzentrieren.

Montag, 19. Juli 2021

19.35 Uhr: Karl Lauterbach befürchtet Schlimmes – „Die Fallzahlen steigen zu früh so stark“

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach blickt mit Sorge auf die jüngste Corona-Entwicklung in Deutschland: „Die Fallzahlen steigen zu früh so stark. Das Impftempo reicht nicht, sehr hohe Fallzahlen im Herbst noch zu verhindern.“

Hierzu teilt Lauterbach eine Grafik über die Corona-Dynamik in Deutschland in den vergangenen Tagen. Die Kurve geht steil nach oben. Im Vorwochen-Vergleich gibt es über 60 Prozent mehr Neuinfektionen.

Lauterbach ist überzeugt davon, dass sich die Gesellschaft nun eine entscheidende Frage stellen müsse. Man werde bald „eine Debatte haben, ob auch Long Covid Einschränkungen begründen darf oder ob Long Covid als medizinische Bagatelle gesehen werden sollte.“

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Was Lauterbach damit meint: Angesichts der Impfungen wird es voraussichtlich weitaus weniger lebensbedrohliche Krankheitsverläufe und Klinik-Patienten geben. Jedoch könnten es viele Patienten geben, insbesondere Jüngere und Ungeimpfte, die langfristig unter der Erkrankung leiden und unter einem Long-Covid-Syndrom leiden werden, beispielweise unter starken Ermüdungserscheinungen.

Reicht dieses Risiko aus, um weiter Schutzmaßnahmen staatlich zu verordnen?

7.13 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sieht keinen Anlass zu neuen Maßnahmen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lehnt eine erneute Schließung von Geschäften und Gaststätten ab. „Wir müssen und werden einen neuen Lockdown verhindern. Er wäre für viele Geschäfte und Restaurants, die bereits monatelang geschlossen waren, verheerend“, erklärte Altmaier gegenüber der Bild am Sonntag. Erst wenn eine Überlastung des Gesundheitssystems drohe, sei es an der Zeit, erneut über neue Maßnahmen nachzudenken. Seine Begründung: jüngere Menschen und all jene, die mittlerweile vollständig geimpft seien, zeigten bei einer Covid-Infektion meist keine Symptome, aktuell seien für den Ernstfall genügend Intensivbetten in Deutschland frei.

Sonntag, 18. Juli 2021

18.10 Uhr: Horror-Zahlen in Mallorca

Auf der Urlaubsinsel Mallorca gehen mittlerweile 85 Prozent aller Neuinfektionen auf die Delta-Variante zurück, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Das sei über Proben festgestellt worden.

Die 7-Tage-Inzidenz auf der Baleareninsel ist auf 270 gestiegen!

17.35 Uhr: Schweizer Politiker fordern Kennzeichnung von Ungeimpften – „Sie könnten Sticker tragen“

In der Schweiz wird darüber debattiert, ob ungeimpfte Personen sichtbare Kennzeichnungen erhalten sollten. Hierbei geht es insbesondere um Altenpfleger, Ärzte oder Kita-Erzieher im Dient.

Der Nationalrats-Abgeordnete und Chef der Grünliberalen Partei, Jürg Grossen brachte einen entsprechenden Vorschlag in die Debatte ein: „Pfleger, Betreuerinnen in Heimen, das Personal in Kitas und so weiter könnten zum Beispiel Sticker tragen, die zeigen, ob sie geimpft sind oder nicht.“

Einen anderen Ansatz verfolgt die Präsidentin der Gesundheitskommission, Ruth Humbel von der Partei „Die Mitte“. Gegenüber dem Schweizer Nachrichtenportal „nau.ch“ sagte Humbel: „Soweit es medizinisch und epidemiologisch gerechtfertigt ist, sollten auch im Gesundheitswesen Geimpfte von der Maskentragpflicht befreit werden“. Nicht jedoch Ungeimpfte, so „wäre klar ersichtlich, wer geimpft und wer nicht geimpft sei“.

Auf Ungeimpfte könne angesichts der Delta-Variante „keine Rücksicht“ mehr genommen werden, meint die Politikerin.

+++ Corona: Erneuter Lockdown in Deutschland? Peter Altmaier mit eindeutiger Aussage +++

Zudem wird in der Schweiz über eine Impf-Zertifikatspflicht auch beim Besuch im Kino, im Theater oder in der Gastronomie debattiert. Politiker Grossen verspricht sich davon einen größeren Anreiz bei Jüngeren zur Impfung.