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„Die Anstalt“: TV-Kollegen reagieren auf Uthoff-Eklat – „Es ist lächerlich“

Es gibt Proteste: Max Uthoff darf vor der Bundestagswahl nicht in der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ auftreten. Doch die Regeln sind klar.

Durfte nicht in der
© Jürgen Nobel/ZDF/dpa

Überraschung beim TV-Duell: Wen die ZDF-Zuschauer als Sieger sehen

Wer hat das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz gewonnen? Die Zuschauer das ZDF haben einen unerwarteten Sieger gekürt. Grund sind vor allem die Stimmen der jungen Wähler.

Weil sich Max Uthoff klar vor der Bundestagswahl positioniert und zur Wahl der Partei Die Linke aufruft, hat ihn das ZDF aus der neuen Ausgabe der Satiresendung „Die Anstalt“ geworfen! Eigentlich sollte Uthoff die erste Ausgabe nach der Winterpause zusammen mit Maike Kühl präsentieren – nun durfte er aber nicht auf dem Bildschirm erscheinen.

+++ Mehr zum Thema: Bundestagswahl: ZDF-Mann wirbt offen für „Die Linke“ – und gegen einen Kanzler Merz +++

Dass der Kabarettist gecancelt wurde, sorgt teilweise in linken Kreisen für Kritik im Netz. Auch sein „Die Anstalt“-Kollege Claus von Wagner meldet sich ironisch zu Wort. Ein anderer ÖRR-Kollege hat dagegen kein Verständnis für die Empörung.

„Die Anstalt“-Kollege: „ZDF macht Aktion bundesweit bekannter“

„Ich freue mich, dass das ZDF sich entschlossen hat, den Wahlaufruf für Die Linke meines lieben Kollegen Max Uthoff durch diese ‚Aktion‘ bundesweit bekannter zu machen“, schreibt von Wagner höhnisch via Instagram. Er findet: „Die Demokratie und alle, die sie tatsächlich befürwortenden Parteien (not looking at you, AfD) brauchen in diesen Zeiten alle Unterstützung, die sie kriegen können.“

ZDF: „Das gilt auch für Max Uthoff“

Uthoff hatte zusammen mit seiner Frau mit dem Aufruf „Grün oder SPD wird nicht reichen, um Merz etwas entgegenzusetzen“ für die Wahl der Linkspartei geworben. Das ZDF erklärte vor der Ausstrahlung gegenüber t-online.de die arbeitsrechtliche Vorschrift.


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„Jeder Staatsbürger hat das Recht, sich politisch zu betätigen. Wenn sich bildschirmprägende Protagonisten im Vorfeld von Wahlen politisch engagieren, dürfen sie allerdings in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der Wahl nicht mehr im Programm auftreten. Das gilt auch für Max Uthoff“, so der öffentlich-rechtliche Sender.

ÖRR-Moderator: „Linke Empörung ist lächerlich“

Jan Schipmann, selbst als Moderator angestellt beim öffentlich-rechtlichen Funk-Format „DIE DA OBEN!“, zeigt für die Reaktion Verständnis. Via X schreibt er: „Sorry, aber die linke Empörung ist lächerlich. Es gibt vor Wahlen im ÖRR Regeln für Leute, die in politischen Formaten vor der Kamera stehen. Man darf privat auch seine Meinung kritisch äußern, aber explizite Wahlaufrufe sind verboten. Max Uthoff hat bewusst dagegen verstoßen.“


Die Gäste in der „Die Anstalt“-Sendung vom 11. Februar:

  • Timo Woop
  • Luisa Charlotte Schulz
  • Matthias Renger
  • Ecco Meineke

Die Reaktion des Senders erfolgte so kurzfristig, dass das Team „Der Anstalt“ noch während der Proben „die gesamte Sendung umwerfen“ musste, wie der Journalist Tilo Jung zuerst meldete.