Seit der hohen Inflation nach Beginn des Ukraine-Krieges 2022 ist der Dönerpreis ein heißes Eisen in der deutschen Politik. Früher kostete das beliebteste Fastfood-Gericht der Deutschen vielerorts noch 3 bis 4 Euro, heute muss man mindestens 6 oder 7 Euro hinblättern, um sich satt zu essen. Der Döner ist das Symbol für die Preissteigerung bei Lebensmitteln in Deutschland geworden.
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Zumal dieser Preisanstieg besonders auch viele junge Leute hart trifft, die es sich nicht mehr so oft leisten können, in einen Döner-Imbiss zu gehen. Wenige Wochen vor der Bundestagswahl ist der Döner sogar ein Thema zwischen CDU und SPD!
CDU verspricht günstigeren Dönerpreis – SPD kontert
Auslöser ist ein Social-Media-Beitrag der CDU. Dort verspricht die Partei von Friedrich Merz: „Wir machen den Döner wieder günstiger!“ Ist damit eine Dönerpreisbremse gemeint? Nicht ganz. Die Union will die Umsatzsteuer für Speisen der Gastronomie wieder von 19 auf 7 Prozent verringern. Das würde den Preis des Imbissgerichts wieder spürbar senken, verspricht die Merz-Partei. Doch hier gibt es gleich zwei Probleme!
Zum einen ist völlig unklar, wie CDU/CSU all die vielen Versprechungen im Wahlprogramm gegenfinanzieren will – wie etwa die Umsatzsteuer-Senkung in der Gastronomie. Zum anderen kontert nun die SPD mit einem Social-Media-Clip. Die Partei von Olaf Scholz wirft der Union vor, mit einer „Pseudo-Dönerpreisbremse“ zu werben.
Denn selbst wenn Merz als Kanzler die Gastronomie-Umsatzsteuer senken würde, hätte das faktisch wohl keinen Einfluss auf den Dönerpreis. „Das ist ein falsches Versprechen“, kontert die SPD. Denn der Döner wird meist für den Außer-Haus-Verzehr verkauft. Für Lebensmittel, die Menschen mitnehmen oder sich liefern lassen, liegt der Steuersatz ohnehin längst bei 7 Prozent.
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Wie will die SPD dann aber selbst etwas tun, damit sich wieder mehr Menschen Döner und Co. leisten können? In dem Antwortvideo im Netz verweist die SPD auf die geplante Erhöhung des Mindestlohns von jetzt 12,82 Euro auf 15 Euro. Doch, Halt! Viele Kommentatoren meinen, dass genau das wiederum zu einem noch höheren Dönerpreis führen könnte, wenn die Imbissbetreiber künftig einen höheren Lohn zahlen müssten.