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Kriegt Trump dritte Amtszeit? Parteikollege will US-Verfassung angehen

Laut US-Verfassung sind für US-Präsidenten nur zwei Amtszeiten möglich. Ein Antrag will Donald Trump aber eine Dritte ermöglichen.

Bekommt Donald Trump eine dritte Amtszeit?
© IMAGO / ZUMA Press Wire

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Laut der amerikanischen Verfassung dürfen US-Präsidenten maximal zwei Amtszeiten absolvieren. Das soll auch für US-Präsident Donald Trump gelten. Doch ein republikanischer Parteikollege will nun einen Antrag durchbringen, mit dem für den 78-Jährigen sogar eine dritte Amtszeit möglich sein soll.

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Dritte Amtszeit für Trump?

Bei einer Rede in Las Vegas sprach US-Präsident Donald Trump über mögliche weitere Amtszeiten. Er deutete an, dass die USA bald viel größer sein könnten. Für die Idee gab es von seinen Anhängern ordentlich Jubel. „Es wird die größte Ehre meines Lebens sein, nicht nur einmal, sondern zweimal, dreimal oder viermal zu dienen“, so Trump lachend. 

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Doch dann musste er seine Fans beruhigen. Trump erklärte, dass diese Aussage eine Schlagzeile für die „Fake News“-Medien sei. Es werde nach wie vor zweimal sein. Das legt zumindest der 22. Verfassungszusatz der USA fest. Laut diesem darf niemand mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden.

Republikaner-Antrag lässt aufhorchen

Manche Republikaner geben sich aber nicht damit zufrieden, dass Trump seit vergangener Woche seine letzte Amtszeit angetreten habe. Ein Abgeordneter der Partei hatte jetzt einen Vorschlag zur Änderung der Verfassung eingebracht. Der würde es Trump ermöglichen, auch bei der nächsten Präsidentenvereidigung am 20. Januar 2029 vor dem Kapitol zu stehen.

Der Republikaner Andy Ogles erklärte seine Beweggründe für den Antrag. Demnach stehe Präsident Trumps entschlossene Führung in starkem Gegensatz zu dem Chaos, dem Leid und dem wirtschaftlichen Abstieg, den die Menschen in den USA in den vergangenen vier Jahren unter Ex-Präsident Joe Biden angeblich ertragen mussten. Der jetzige US-Präsident sei als einziger in der Lage, den „Verfall unserer Nation“ umzukehren. Er könne Amerika wieder zu alter Größe zu verhelfen: „Und man muss ihm die nötige Zeit geben, um dieses Ziel zu erreichen.“


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Eine solche Änderung in der Verfassung hat allerdings keine Chance. Die Resolution ist eher symbolisch. Große Hürden sorgen dafür, dass eine solche tiefgreifende Verfassungsänderung nicht einfach so durchgebracht werden kann. Kritik aus dem demokratischen Lager gab es dennoch. Die Abgeordnete Becca Balint nannte die Idee des Republikaners „wirklich erbärmlich“.