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Trump droht: Kein Schutz mehr für Deutschland ohne 180-Grad-Wende

Donald Trump hat sich erneut die NATO und insbesondere Deutschland vorgeknöpft. Er fordert mehr Engagement, ansonst drohe der US-Boykott.

Donald Trump fordert von den NATO-Partnern mehr Einsatz und droht mit einem Rückzug der USA.
© IMAGO/The Photo Access

Das ist Donald Trump – vom Medien- und Geschäftsmann zum Politiker

Donald Trump war von 2017 bis 2020 Präsident der USA, ehe ihn Biden ablöste. Hier sind die wichtigsten Infos zu Trump im Überblick.

Die US-Wahl rückt immer näher und Donald Trump kämpft verzweifelt um seine Wählerschaft. Der Republikaner liegt jüngsten Umfragen zufolge hinter Kamala Harris, entsprechend versucht sich der 78-Jährige in Polarisierung und patriotischer Stimmungsmache. Diesmal hat er es auf die NATO und insbesondere auf Deutschland abgesehen.

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Die USA sind mit Abstand der wichtigste Partner im transnationalen Sicherheitsbündnis. Der Anteil der NATO-Verteidigungsausgaben, den die USA trägt, beläuft sich auf 67 Prozent! Knapp 867 Milliarden US-Dollar hat der Staat 2023 investiert, die übrigen 31 Mitglieder stemmten lediglich 429 Milliarden US-Dollar. Genau dieses Ungleichgewicht ist ein Dorn im Auge von Donald Trump.

Donald Trump gibt sich mit zwei Prozent nicht zufrieden

Die finanziellen Mittel des Bündnisses stammen aus dem berüchtigten zwei-Prozent-Ziel, welches sich die NATO eigens auferlegt hat. Konkret bedeutet es, dass sämtliche Mitglieder zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes zugunsten des Sicherheitsapparates zur Verfügung stellen sollen. Das Ziel wurde lange Zeit nicht schriftlich fixiert, sondern war eher ein vehementes Bestreben von den USA. Erst im Jahr 2014 hat man den Prozentsatz als Zielmarke definiert.

Die Krux an der Sache: Nur wenige Partner erreichen diese Zielmarke. Auch Deutschland hat die Vorgabe lange verfehlt, konnte sie im Jahr 2023 mit 2,12 Prozent (90,6 Milliarden Euro) aber erreichen. Dennoch hat Trump die Bundesrepublik, aufgrund des aus seiner Sicht fehlenden Engagements, mehrfach kritisiert. Bei einer Wahlkampfveranstaltung in South Carolina sagt er, dass er Deutschland im Kampf gegen Russland daher „nicht beschützen“ würde.


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Jetzt legt Trump noch einmal nach und fordert künftig drei Prozent von den Partnern. Die zwei Prozent seien ein „Schnäppchen“. Wer nicht zahlen könne, würde von den Vereinigten Staaten künftig nicht mehr beschützt werden. Auch Deutschland würde durch dieses Raster fallen!

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Angesichts des aktuellen Bruttoinlandsproduktes (ca. 4,1 Billionen Euro), müsste Deutschland somit knapp 120 Milliarden Euro beisteuern. Eine Summe, die mit Blick auf die aktuelle Haushalts-Debatte utopisch scheint. Jenes Geld müsste an anderen Stellen eingespart werden – Trumps Forderung ist damit neuer Zündstoff für die Ampel.