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Menschen zittern vor Donald Trump – dabei werden DIESE Personen jetzt zur größten Gefahr

Während viele Menschen in Donald Trump eine große Bedrohung einer freiheitlichen Welt sehen, werden im Hintergrund ganz andere Personen zur wirklichen Gefahr.

© Imago/Imagn Images – imago/ZUMA Press Wire

Donald Trump feiert sich als neuen US-Präsident - Deutsche in großer Sorge

Am Dienstag, 5. November, hat Amerika zwischen Kamala Harris und Donald Trump gewählt. Trump ist erneut zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden. In Oberhausen haben sich einige Anwohner zum Public Viewing getroffen. Unsere Reporterin hat mit ihnen gesprochen.

Nach dem Sieg von Donald Trump bei der Wahl zum US-Präsidenten sehen viele Menschen in dem 78-Jährigen nun eine große Bedrohung für Freiheit und Demokratie. Dabei geht die wirkliche Gefahr vor allem von anderen Personen aus.

Die Rede ist von Personen wie Elon Musk, Robert F. Kenndy jr., Paul Dans oder Spencer Chretien. Während der Erstgenannte sehr bekannt ist, haben speziell in Deutschland nur die wenigsten Menschen von den drei anderen Männern gehört. Wir stellen die Personen vor, die für die USA – und womöglich auch den Rest der Welt – zur großen Gefahr werden können.

Elon Musk bald die mächtigste Person der Welt?

Elon Musk ist bereits der reichste Mensch der Welt – mit einem Vermögen von umgerechnet mehr als 240 Milliarden Euro. Bald könnte er auch der mächtigste Mensch der Welt sein.

Sein soziales Netzwerk X (früher Twitter) hat erheblichen Einfluss auf das politische Klima in den USA. Dieser Einfluss wird in der anstehenden Trump-Präsidentschaft wohl eher noch weiterwachsen.

Gleiches gilt für sein Unternehmen SpaceX, das schon jetzt bei der Raumfahrtbehörde NASA eine enorm große Rolle spielt. Auch die SpaceX-Tochter Starlink hat in den vergangenen vier Jahren gigantischen Einfluss gewonnen. Das Satellitennetzwerk bietet unter anderem Menschen in Kriegs- oder Katastrophengebieten Zugang zum Internet.

Mit neuen Tesla-Robotern will Musk zudem den weltweiten Verkehr, die Logistik und den kompletten Alltag der Menschen auf diesem Planeten umwälzen. Wenn Elon Musk nicht ohnehin schon längst die mächtigste Person der Welt ist, dann kann er es nach der Wahl von Donald Trump nun definitiv werden.

Elon Musk hatte Donald Trump bei dessen Wahlkampf intensiv unterstützt. Foto: imago/UPI Photo

Denn es ist bekannt, dass Elon Musk unter Donald Trump einen Beraterposten ins Visier nimmt. Dabei möchte er dazu beitragen, dass die USA Bürokratie und Regulierungen abbauen. Warum Musk sich besonders für den Abbau von staatlichen Regulierungen einsetzt, liegt auf der Hand: Speziell in den Musk-Branchen wie KI, Raumfahrt oder Robotik gibt es strenge Vorgaben. Diese könnten durch Musks Zutun unter Trump fallen – und Elon Musk nach der US-Wahl endgültig zum einflussreichsten Menschen der Welt machen.

Robert F. Kennedy jr. bald Trumps Gesundheits-Chef?

Für diejenigen Leser, die Robert F. Kennedy jr. noch nicht kennen: Ihr seid zu beneiden. Der Neffe des Ex-Präsidenten John F. Kennedy arbeitete in den 1980er Jahren zunächst als Umweltaktivist. Später strebte er eine politische Karriere an, bei dem seine Kokain-Abhängigkeit ihm jedoch stets im Weg stand.

Robert F. Kennedy jr. vertritt krude Verschwörungstheorien. Bald könnte die Gesundheit der ganzen USA in seinen Händen liegen. Foto: imago / Imagn Images

Zu Beginn der Covid-Pandemie trat er mit wirren Verschwörungstheorien in Erscheinung. So behauptete er unter anderem, Bill Gates hätte den Menschen durch Impfungen einen Chip einpflanzen wollen.

Wer glaubt, es gehe nicht verrückter, kennt die vielen weiteren Anekdoten aus Kennedys Leben nicht. 2014 hatte er ein totes Schwarzbären-Baby in der Nähe von New York City am Straßenrand gefunden und in seinen Truck geladen. Eigenen Angaben zufolge hätte er das Fell abziehen und das Fleisch kühlen und später verspeisen wollen.


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Leider hatte er dann jedoch damals nicht die nötige Zeit für die aufwendige Prozedur. Und so entschloss er sich, das Schwarzbären-Baby einfach im New Yorker Central Park abzulegen, was damals großes Aufsehen erregte.

Außerdem bestätigte er vor wenigen Wochen, dass gegen ihn Ermittlungen aufgenommen worden seien, weil er vor einigen Jahren einen Wal vom Strand mit nach Hause genommen haben soll. Offizielle Bestätigungen für diese Ermittlungen gibt es nicht.

Darüber hinaus gab er 2012 in einer eidesstattlichen Erklärung an, dass Ärzte im Jahr 2010 in seinem Hirn die Überreste eines Schweinebandwurms fanden.

Nun sollte man meinen, dass man einer solchen Person nicht mal die Verantwortung für das Binden der eigenen Schuhe überlassen könnte. Doch Donald Trump hat mit Robert F. Kennedy jr. Großes vor. Der US-Präsident will „RFK“ zum Chef der wichtigsten Gesundheitsbehörden machen:  

  • HHS (United States Department of Health and Human Services): Ministerium für Gesundheitspflege und Soziale Dienste der Vereinigten Staaten – kurz: das Gesundheitsministerium
  • CDC (Centers for Disease Control and Prevention): Zentren für Krankheitskontrolle und -Prävention
  • FDA (U.S. Food and Drug Administration): US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel
  • NIH (National Institutes of Health): Nationale Gesundheitsinstitute
  • USDA (United States Department of Agriculture): Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten

„Was Präsident Trump mir versprochen hat, ist die Kontrolle über die öffentlichen Gesundheitsbehörden“, sagte Kennedy Ende Oktober in einem Video-Call mit Anhängern der republikanischen Partei: „Dazu zählen das HHS, die CDC, FDA, NIH und ein paar weitere. Und auch das USDA, denn das ist der Schlüssel, wenn wir Amerika wieder gesund machen wollen.“


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Mediziner haben große Angst vor einem Einfluss von Kennedy auf das amerikanische Gesundheitswesen. Der frühere Sanitätsinspektor unter Donald Trump, Jerome Adams, sagte in einem Gespräch mit der „New York Times“: „Wenn Kennedy eine signifikante Rolle in der nächsten Trump-Präsidentschaft spielt, mache ich mir große Sorgen um die Gesundheit und die Wirtschaft unserer Nation und um die Sicherheit der gesamten Welt.“

Das „Projekt 2025“ von Trump-Strategen

Neben Elon Musk und Robert F. Kennedy jr. gibt es noch zwei weitere Akteure, vor denen viele Menschen in den USA nun zittern: Paul Dans und Spencer Chretien. Dans war in Trumps erster Amtszeit der Stabschef des Amtes für Personalverwaltung, das den gesamten Personalkörper der großen Bundesbehörden koordiniert. Chretien war Trumps Sonderassistent.

Paul Dans will die USA mit seinem „Projekt 2025“ weit nach rechts rücken. Foto: imago/ZUMA Press Wire

Nach Trumps Wahl-Niederlage 2020 waren die beiden nicht ganz untätig. Im Gegenteil: Mit ihrem „Projekt 2025“ nahmen sie rasch die Vorbereitungen auf, die Donald Trump 2025 zurück ins Weiße Haus befördern und ihm dort einen klare To-Do-Liste mit auf den Weg geben sollten. Zwar bilden Dans und Chretien nicht mehr wie einst die Spitze des „Projekt 2025“, doch ihr Einfluss ist nach wie vor immens.


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Das „Projekt 2025“, das Dans und Chretien federführend vorangetrieben haben, gilt als großes Manifest des erzkonservativen Trump-Lagers, auch wenn Trump selbst im Wahlkampf seine Nähe zum „Projekt 2025“ nie öffentlich zugeben wollte – vermutlich weil er moderate Wähler nicht abschrecken wollte. Denn die Pläne des „Projekt 2025“ triefen nur so vor erzkonservativer Rückschrittlichkeit. Ein paar der Punkte:

1. Abschaffung sämtlicher Verwaltung

Behörden wie die IRS (Steuerbehörde), FDA (Behörde für Lebensmittelsicherheit), oder EPA (Umweltbehörde) oder die Antidiskriminierungsbehörde sollen personell stark ausgedünnt werden. Die NOAA (Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde) sowie das Bildungsministerium sollen komplett aufgelöst werden.

Sogar das FBI soll massiv verkleinert werden, was wohl mit vielen Ermittlungen gegen Trump und seine Gefolgsleute zu tun hat. Die vielen Beamten in den einzelnen Behörden sollen durch politische Angestellte ersetzt werden.

Zudem soll das Justizministerium, das bislang stets vom Präsidenten unabhängig war, unter Trumps Kontrolle gestellt werden. Dabei will Trump dann Sonderermittlungen gegen politische Gegner initiieren.

2. Familie als Herzstück des amerikanischen Lebens

Das „Projekt 2025“ legt großen Wert auf traditionelle Familienbilder. Eine Familie hat aus einem Vater, einer Mutter und möglichst vielen Kindern zu bestehen. Abtreibung wird strikt abgelehnt – genauso wie andere Lebensmodelle.

Das „Projekt 2025“ fordert ein Verbot von Pornografie sowie vom Lehren nicht binärer Geschlechteridentitäten oder nicht-heterosexueller Orientierungen an Schulen.



3. Verteidigung der US-Grenze unter Trump

Eines der zentralen Themen des „Projekt 2025“ ist die Verteidigung der US-Grenze – vor allem im Süden. Trumps bekannte Grenzmauer zu Mexiko soll fertiggestellt und illegal eingereiste Menschen sofort abgeschoben werden, was zu einer großen Massendeportation von rund 12 Millionen Menschen führen würde – vergleichbar mit den Remigrations-Plänen der AfD.

Wirtschafts-Experten halten dieses Vorgehen für ökonomischen Selbstmord: Schließlich sind viele Bereiche aus Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungssektor von Einwanderern abhängig.

4. Christlicher Nationalismus

Christliche Werte sollen in der amerikanischen Gesellschaft eine noch zentralere Rolle spielen als sie es ohnehin schon tun. Unter anderem soll das Gesundheitsministerium eine „biblisch untermauerte“ Arbeitsphilosophie erhalten. Wissenschaft und Religion unter einem Dach – für dieses exotische Experiment sollen große öffentliche Geldsummen locker gemacht werden.

Diese Punkte sind nur ein Ausschnitt des insgesamt rund 900 Seiten umfassenden Plans des „Projekt 2025“. Ein Plan, der die USA in der Zukunft in die Vergangenheit katapultieren wird.