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Epstein-Nähe: Plötzlich macht sich Trump neu verdächtig – Knockout im Wahlkampf?

Donald Trump scheint den US-Wahlkampf anzuführen. Doch eine mögliche Verstrickung in die Sexualverbrechen könnte zum K.o. werden.

Die Verstrickungen von Donald Trump in den Fall Epstein könnten zum Knockout werden.
u00a9 IMAGO/NurPhoto

Das ist Donald Trump – vom Medien- und Geschäftsmann zum Politiker

Donald Trump war von 2017 bis 2020 Präsident der USA, ehe ihn Biden ablöste. Hier sind die wichtigsten Infos zu Trump im Überblick.

In exakt vier Monaten, am 05. November, wird der mächtigste demokratisch gewählte Machthaber der Welt bestimmt. In Washington stehen sich Joe Biden und Donald Trump gegenüber. Das erste TV-Duell hat die heiße Phase des Wahlkampfes eingeläutet – mit einem Desaster für den Amtsinhaber. Doch jetzt tauchen weitere heikle Details über seinen Herausforderer auf.

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Erst vor wenigen Tagen konnte Donald Trump einen wichtigen Justiz-Erfolg feiern. Der Supreme Court sprach den US-Präsidenten bei „offiziellen Handlungen“ die vollständige Immunität zu – und schützt Trump somit vor weiteren Prozessen und möglichen Verurteilungen. Doch die Feierlaune des Ex-Präsidenten währte nur kurz.

Donald Trump: Hat auch er sich an Kindern vergriffen?

Denn es kursieren Berichte über eine Verstrickung von Donald Trump in die Epstein-Affäre. Jeffrey Epstein war ein Sexualstraftäter und in zahlreiche Missbrauchsskandale verwickelt. Der 2019 verstorbene Bankier soll zahlreiche Minderjährige sexuell missbraucht haben. Aufgrund seines Suizids konnte er nicht verurteilt werden.

Donald Trump war einer der engsten Klienten von Epstein. Im Jahr 2022 soll Trump dem „New York Magazine“ gesagt haben, dass es „ein großer Spaß“ gewesen sei, sich mit Epstein zu treffen. Beide Männer mögen schöne Frauen, soll es geheißen haben. In den Gerichtsdokumenten zum Fall Epstein, die Anfang Januar vom Bundesgericht in Manhattan freigegeben wurden, taucht der Name Trump gleich mehrfach auf. Zwar geben die Akten keinen Aufschluss darüber, ob Trump aktiver Bestandteil des Missbrauchsnetzwerkes von Epstein war. Das Auftauchen seines Namens löste jedoch große Verunsicherung im Lager der Republikaner aus.


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Nach eigenen Angaben soll Epstein belastende Informationen über Trump gesammelt haben. „Wenn ich sagen würde, was ich über beide Kandidaten weiß, müssten sie die Wahl absagen“, soll Epstein 2016 seinem Bruder Mark verraten haben. Das berichtete die New York Post. Damals trat Trump gegen Hillary Clinton an. Um welche Informationen es sich handele, wüsste Mark jedoch nicht.

Auch Jahre später kommt das Thema nicht zum Erliegen. In den sozialen Netzwerken tauchen jetzt Beiträge auf, die Trump in die Enge treiben könnten. So soll bei einem Interview mit dem rechtskonservativen Sender Fox News die Aussage Trumps zu den Epstein-Akten absichtlich herausgeschnitten worden sein. Im Internet wurde hingegen das komplette Interview veröffentlicht. Bei der Frage nach den Epstein-Akten gerät er sichtlich ins Stottern. Die Demokraten behaupten, dass seine ausweichende Antwort eine Verstrickung nahelegt.

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Epstein-Verwicklung könnte zum Knockout werden

Jüngst veröffentlichte Mitschriften eines Gerichtsverfahrens aus dem Jahr 2006 geben außerdem Aufschluss über Trumps Telefonate mit Epstein. Kurz bevor er seine Frau Melania geheiratet hat, soll er im Jahr 2004 mehrmals bei Epstein angerufen haben. Seine Anrufe seien eingegangen, kurz nachdem minderjährige Mädchen ihre „Massagetermine“ bestätigt hätten.

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In den Gerichtsdokumenten sind zudem Details über die „sexuelle Neigung“ von Donald Trump zu lesen. Demnach hätte er sexuelle Beziehungen mit „vielen Mädchen“ gehabt, so die Anschuldigung von Sarah Ransome. Sie war ein mutmaßliches Opfer von Epstein. Auch eine ihrer Freundinnen sei „eines der vielen Mädchen gewesen, die sexuelle Beziehungen mit Trump hatten“. Die Treffen sollen unter anderem im New Yorker Stadthaus von Jeffrey Epstein stattgefunden haben.

Ob Trump tatsächlich in die illegalen Machenschaften verwickelt war, lässt sich nicht bestätigen. Sollten sich die Vorwürfe in den nächsten Monaten jedoch erhärten, könnten sie zum Knockout im Wahlkampf werden. Zahlreiche Trump-Verfechter haben bereits angekündigt, dass sie im Falle einer Bewahrheitung ihre Unterstützung umgehend beenden würden.