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Erdogan eskaliert weiter: Er startet jetzt eigene Invasion, während alle nur auf Putin schauen

Erdogan eskaliert weiter: Er startet jetzt eigene Invasion, während alle nur auf Putin schauen

Erdogan Offensive

Nato: Baerbock weist Erdogan-Einwände gegen Schweden und Finnland zurück

Erdogan eskaliert weiter: Er startet jetzt eigene Invasion, während alle nur auf Putin schauen

Nato: Baerbock weist Erdogan-Einwände gegen Schweden und Finnland zurück

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat die Einwände des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegen einen Nato-Beitritt Schwedens und Finnlands zurückgewiesen. Erdogan hatte den nordischen Ländern vorgeworfen, als "Gästehaus für Terrororganisationen" zu agieren.

Der Auftakt des Kriegs von Wladimir Putin in der Ukraine sorgte im Februar für internationale Empörung. Nun startet ausgerechnet ein Nato-Mitgliedsstaat eine eigene Invasion. Es scheint so, als nutze Präsident Recep Tayyip Erdogan die Gelegenheit, dass der Westen nur auf die Ukraine und Putin starrt.

Erdogan eskaliert in diesen Tagen auf ganzer Linie: Er verweigert Schweden und Finnland die Aufnahme in die Nato durch sein Veto. Zudem geht er auf Konfrontationskurs zu Griechenland und wirft dem Regierungschef Kyriakos Mitsotakis „Unehrlichkeit“ vor. Nun kündigte er auch noch eine Invasion in Syrien an, nämlich in die kurdischen Autonomieregion. Möglicherweise mit dem Segen Putins?

Erdogan eskaliert weiter: Türkei startet jetzt Großoffensive

Am Mittwoch nannte Erdogan konkrete Ziele für die Offensive in Nordsyrien. Die Türkei wolle eine „neue Phase“ einleiten und die Orte Tall Rifat und Manbij von „Terroristen“ der syrischen Kurdenmiliz YPG „säubern“, so der türkische Machthaber. Schrittweise sollen dann auch andere Regionen einbezogen werden.

Die Invasion der türkischen Truppen in das Autonomiegebiet könnte bis zu 30 Kilometer tief in syrisches Gebiet führen. Offenbar will die Türkei dort eine sognannte Sicherheitszone errichten, de facto also das Hoheitsgebiet erweitern.

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Mehr über Recep Tayyip Erdogan

  • Der 68-Jährige ist seit 2014 der zwölfte Präsident der Republik Türkei.
  • Zuvor war der AKP-Politiker Oberbürgermeister von Istanbul und von 2003 bis 2014 Ministerpräsident.
  • Mittlerweile wurde ein auf Erdogan zugeschnittenes autoritäres Präsidialsystem in der Türkei eingeführt.
  • 1999 saß er für vier Monate im Gefängnis.

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Erdogan blockiert Nato-Aufnahme von Schweden und Finnland – und legt sich mit Griechenland an

Mit dieser Militäroffensive und den Querschüssen gegen Finnland, Schweden und Griechenland könnte Erdogan das Fass in der Nato endgültig zum Überlaufen bringen. Weiterhin blockiert er die Aufnahme der skandinavischen Länder, weil er ihnen vorwirft, die kurdische PKK und die Kurdenmiliz YPG zu unterstützen. „Wer Waffen und Ausrüstung, die sie der Türkei trotz Bezahlung vorenthalten, gratis an die Terrororganisation übergibt, verdient den Titel eines Terrorstaates, nicht eines Rechtsstaates“, sagte er am Mittwoch.

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Nun verschärft Ankara auch den Ton gegenüber Athen: Erdogan kündigte ein Abkommen mit Griechenland auf. Es werde keine bilateralen Treffen mehr mit führenden griechischen Politikern geben, da diese „nicht ehrlich“ seien, sagte Erdogan am Mittwoch in einer Rede vor der Fraktion seiner Partei AKP im türkischen Parlament. Das seit 2010 bestehende Abkommen sah regelmäßige Treffen zwischen hochrangigen Vertretern beider Staaten vor.

Ägäis-Konflikt zwischen Türkei und Griechenland köchelt schon länger, nun erreicht er neue Stufe

Über den griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis erklärte Erdogan: „Er reist in die USA, er spricht im Kongress gegen uns. Wir haben das jetzt satt.“ Mitsotakis hatte Mitte Mai eine Rede in Washington gehalten, in der er die Türkei kritisiert hatte, ohne sie direkt zu erwähnen. Regierungsnahe Medien in der Türkei hatten die Rede als Aufforderung an die USA interpretiert, den Wunsch des Nato-Partners Türkei nach der Lieferung von F-16-Kampfjets abzulehnen.

Griechenland und die Türkei werfen sich zudem gegenseitig immer wieder Luftraumverletzungen über der Ägäis vor. Zudem beschuldigt die Türkei Griechenland, die Inseln in der Ägäis militärisch aufzurüsten.

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Türkei wird zum Problem: Kann die Nato Erdogan einfach rauswerfen?

Neue Großoffensive in Nordsyrien, diplomatische Konfrontationen mit drei EU-Ländern: Wie lange ist Erdogan noch in der Nato zu halten?. Die Antwort ist überraschend: Der Rauswurf aus der Nato ist gar nicht möglich. Laut dem Nordatlantik-Vertrag (Artikel 13) ist nur der freiwillige Rückzug eines Landes aus dem Bündnis möglich.

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Zudem bleibt die Türkei strategisch ein wichtiger Partner für den Westen, allein schon aufgrund der geografischen Lage zwischen dem Nahen Osten und Europa sowie am Schwarzen Meer.

Erdogans Spaltungskurs spielt Putin in die Karten

Doch die Einigkeit der Nato gegen Putin und die eigene Glaubwürdigkeit bei der Verurteilung des Angriffskrieges von Putin gegen die Ukrainer nimmt durch die Handlungen der Türkei Schaden. Das spielt wiederum dem Kreml in die Karten.

Für deutsche Urlauber ist hingegen eine wichtige Hürde bei der Einreise in die Türkei gefallen. Was jetzt einen Urlaub in der Türkei erleichtert, liest du hier>>>