Ökonomen meinen, ein Feiertag weniger könnte dem Staat Milliarden zusätzliche Einnahmen bescheren. Das soll die Milliardenpakete für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz finanzieren, die Union und SPD mithilfe der Grünen ausgehandelt haben.
Unsere Redaktion hat bei Lesern nachgefragt, ob sie sich einen Feiertag aus der Osterzeit vorstellen können, der aus dem Kalender gestrichen werden soll.
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Wirtschaftsexperten wollen Feiertag streichen
Soll zur Finanzierung der geplanten Milliardenschulden in Deutschland ein Feiertag gestrichen werden? Der Vorschlag von Ökonomen wird seit Tagen kontrovers diskutiert. Nun rechnet das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW/Köln) vor, dass ein zusätzlicher Arbeitstag bis zu 8,6 Milliarden Euro mehr Wirtschaftswachstum bringen könnte.
„Die Streichung eines Feiertages fände ich als Symbol genau richtig“, antwortete die Chefin der „Wirtschaftsweisen“, Monika Schnitzer, vergangene Woche dem „Spiegel“ auf die Frage, ob Deutschland dem dänischen Beispiel folgen soll, auf diese Weise höhere Verteidigungsausgaben zu stemmen.
Leser mit klarer Meinung
Auf Instagram hat unsere Redaktion nachgefragt, welchen Feiertag Leser streichen würden. Zur Auswahl standen die Feiertage um die Osterzeit herum: Ostermontag, Karfreitag, Christi Himmelfahrt oder Pfingstmontag.
Klarer Favorit bei der Abstimmung war Christi Himmelfahrt, gefolgt von Karfreitag auf dem zweiten Platz. Pfingstmontag erreicht Platz drei, der Ostermontag bekam keine Stimmen. Viele haben in den Kommentaren klargemacht, dass sie am liebsten auf keinen Feiertag verzichten wollen.
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Mit der Meinung sind die Leser nicht allein. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hält den Vorschlag, einen Feiertag abzuschaffen, um mehr Einnahmen für den Staat zu generieren, für absurd: „Ein gestrichener Feiertag für die Beschäftigten wird die Wirtschaft nicht entfesseln“, schrieb DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel auf der Plattform X. (mit dpa)