Der Machtkampf in der CDU ist eröffnet: Friedrich Merz startet einen dritten Anlauf, um Parteichef zu werden, doch auch Norbert Röttgen und Helge Braun beanspruchen die Laschet-Nachfolge.
Am Dienstagbend stellte sich Friedrich Merz in den ARD-Tagesthemen den Fragen von Caren Miosga. In einem launigen Gespräch gab es auch einen Seitenhieb gegen Norbert Röttgen.
Friedrich Merz: Seitenhieb gegen Röttgen im ARD-Interview – „Das habe ich mich auch gefragt“
Dieser spricht davon, dass er für eine „moderne Mitte“ stehe. Nun wollte Miosga von Merz wissen, wo er dann stehe. „In der unmodernen Mitte?“
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Die Kandidaten um den CDU-Vorsitz:
- Friedrich Merz (66), ehemaliger CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender
- Norbert Röttgen (56), Experte für Außenpolitik
- Helge Braun (49), Kanzleramtschef unter Angela Merkel
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Hier konnte sich Merz eine kleine Stichelei gegen Röttgen nicht verkneifen: „Das habe ich mich in der Tat auch gefragt, ob es denn eine moderne und eine unmoderne Mitte gibt!“, erklärte er ironisch. Alle Kandidaten würden für sich reklamieren, dass sie in der Mitte stehen, so Merz.
Spitzen von Tagesthemen-Moderatorin Miosga gegen Friedrich Merz
Nun war es an Caren Miosga den Christdemokraten etwas zu piesacken. Auffallend oft sei bei dessen Teamvorstellung von sozialer Gerechtigkeit die Rede gewesen. Ob er denn wolle, dass „die Sozialdemokratisierung der Merkel-CDU“ weitergehe. Genau diese hatte Merz immer wieder kritisiert.
Da konnte der Sauerländer nur kurz auflachen. Er habe die Defizite des Wahlkampfes analysiert und in der Sozialpolitik sei die CDU nicht gut aufgestellt gewesen.
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Dennoch, so Miosga, „ich habe den Friedrich Merz vermisst, den ich sonst so kenne“. Etwa denjenigen, der für eine restriktive Flüchtlingspolitik und innere Sicherheit stehe. Davon sei während der Pressekonferenz nichts zu hören gewesen.
Friedrich Merz hat AfD-Wähler aufgegeben
Er habe sich bewusst auf wenige Themen konzentriert, entgegnete Merz. Weitere jedoch werden folgen, versicherte er. Merz machte aber auch klar, dass er nicht mehr das Ziel verfolge, AfD-Wähler zurückzugewinnen. Grund hierfür sei die „zunehmende Radikalisierung nach ganz rechts außen“. Die CDU und die AfD hätten „keine sich überschneidenden Wählergruppen“ mehr.