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Gehalt: Enorme Änderung kommt – sie betrifft deine nächste Jobsuche ganz direkt

Spannende Neuerung beim Thema Gehalt: Ab 2026 soll EU-weit eine Änderung in Kraft treten, die auch für dich relevant sein kann.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Unter Deutschen: Brutto-Netto-Vergleich zwischen Deutschland und der Türkei

In dieser Folge von Unter Deutschen erklärt Chefreporter Metin Gülmen, ob man in Deutschland oder der Türkei netto mehr Geld im Portemonnaie hat.

Eine EU-Richtlinie wird Einfluss auf deine nächste Jobsuche haben! Im Idealfall siehst du dann auf den ersten Blick, ob sich eine Bewerbung bei einem Unternehmen überhaupt lohnt oder nicht. Es wird viel transparenter werden, was das Gehalt angeht.

Die „EU Pay Transparency Directive“ hat vorrangig das Ziel, die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsplatz zu verbessern. Gleiches Geld, für gleiche Arbeit, soll umgesetzt werden. Doch daneben gibt es noch einen Aspekt bei dieser Richtlinie, die für alle Bewerberinnen und auch Bewerber interessant wird.

Änderung ab 2026: Mehr Transparenz beim Gehalt

Ab 2026 müssen Arbeitgeber direkt weitaus transparenter werden, was das Einstiegsgehalt bei einer Stelle angeht. Zumindest die Entgeltspanne einer ausgeschriebenen Stelle soll offengelegt werden. Idealerweise soll es schon in der Stellenanzeige Klarheit über das zukünftig mögliche Gehalt geben. Spätestens im ersten Vorstellungsgespräch müssen die Karten auf den Tisch gelegt werden.

Zudem muss der Arbeitgeber die Kriterien für das Gehalt angeben. Andersherum darf er aber die Bewerber nicht ausfragen, wie hoch ihr Einkommen bei früheren Stellen war. All das soll die Verhandlungsposition der Bewerber stärken. Das Feedback im Netz ist mehrheitlich positiv. So schreibt ein Kommentator unter ein Video auf Instagram über die Neuerung: „Endlich! Dann muss man sich keine unnötigen Bewerbungsgespräche in Zukunft geben, wenn das Gehalt schon von vornherein nicht stimmt. Somit sind die Firmen gezwungen, den Aufgaben/der Stelle entsprechend zu entlohnen, sonst wird es nichts mit der Besetzung.“

++ Lesenswert: Gehalt und Rente 2025: Es gibt einen krassen Unterschied zwischen Jung und Alt ++

Auch für Recruiter gibt es Vorteile

Ein anderer berichtet, dass es diese Transparenz bei Stellenanzeigen in England schon lange gebe. Das habe sich „als sehr hilfreich erwiesen, für beide Seiten“. Tatsächlich dürften sich auch Recruiter einige Ressourcen sparen, wenn sich Arbeitssuchende mit überzogenen Gehaltsvorstellungen erst gar nicht mehr bewerben werden.


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Doch es gibt auch leise Kritik. So fragt eine Frau auf Instagram, was ihr das als Bewerberin bringen soll, wenn das Unternehmen eine große Spanne beim Gehalt in der Stellenanzeige angibt. Damit könne sie dann weiterhin „nichts anfangen“.