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Gehalt: Wer diese Vornamen hat, verdient besonders wenig

Entscheidet dein Name darüber, ob du viel oder wenig verdienst? Eine Studie scheint hier einen Zusammenhang aufzudecken.

© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Dein Brutto-Gehalt im Vergleich: So viel verdienen andere in Deutschland im Durchschnitt

Gehalt ist in Deutschland oft ein Tabu-Thema. In diesem Video zeigen wir, wie viel die Deutschen im Durchschnitt verdienen.

Entscheidet der Vorname über das Netto-Gehalt? Scheinbar gibt es tatsächlich einen Zusammenhang. Laut einer Analyse von Verivox haben Menschen mit gewissen Vornamen im Schnitt ein bis zu 800 Euro höheres Netto-Einkommen als andere.

Welche Namen im Lohn-Vergleich besonders weit vorne und sehr weit hinten liegen, erfährt du in diesem Artikel.

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Vorname und Netto-Gehalt: Wer bei Frauen und Männern vorne und hinten liegt

Verivox hat für die Analyse 250.000 Kreditanfragen ausgewertet, bei denen die Antragsteller ihren Vornamen sowieso ihr Netto-Gehalt angeben mussten.

Heraus kam unter anderem, dass Männer mit den Vornamen Carsten bzw. Karsten das höchste Einkommen haben. Netto sind es durchschnittlich 3.059 Euro. Knapp dahinter folgen Männer, die auf den Vornamen Holger hören (3.056 Euro) sowie jene, die Jörg heißen (3.053 Euro).

Am wenigstens verdienen demnach Männer mit dem Vornamen Justin (1.923 Euro). Nur wenig besser sieht es für jene aus, die Leon (1.952 Euro) getauft wurden.

Bei den Frauen sind Ines (2.343 Euro), Anke (2.342 Euro) und Ulrike (2.332 Euro) an der Spitze. Dagegen liegen die Namen Selina und Michelle (jeweils 1.828 Euro) sowie Alina (1.882 Euro) weit hinten.

Zweifel an Vornamen-These: Kann das wirklich stimmen?

Was auffällt: Namen, die eher in der jüngeren Generationen geläufig wurden, wie Leon oder Justin, sind die Schlusslichter. Dagegen scheinen Namensträger, die meist schon deutlich über 40 oder 50 Jahre sind (Ulrike oder Holger) finanziell besser dazustehen. Das ist allerdings auch logisch, denn mit den Jahren steigt man die Karriereleiter in der Regel herauf und hat ein höheres Gehalt als ein Berufsanfänger.

Hinzu kommt, dass möglicherweise in gewissen sozialen Milieus auch Namenpräferenzen bestehen. Die Kinder von Akademiker-Eltern mit besseren Startbedingungen könnten im Schnitt häufiger einen anderen Namen erhalten.


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Insofern ist die Aussagekraft der Statistik fragwürdig. Ob der Vorname tatsächlich über das Gehalt mitentscheidet, ist eher unwahrscheinlich. Es besteht hier wohl eher eine Scheinkorrelation.