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Gerhard Schröder: Ex-Kanzler wettert gegen Baerbock – „Außenpolitisches Porzellan zerschlagen“

In der neuen ARD-Doku spricht Altkanzler Gerhard Schröder über Annalena Baerbock. Dabei lässt er kein gutes Haar an ihr.

In der neuen ARD-Doku wettert Alt-Kanzler Gerhard Schröder gegen Annalena Baerbock.
© IMAGO / Jens Schicke; IMAGO / localpic

Altkanzler Schröder hat keinen Anspruch auf staatlich finanziertes Büro

Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat keinen Anspruch auf ein staatlich finanziertes Büro: Das Berliner Verwaltungsgericht wies eine Klage des 79-Jährigen gegen einen Beschluss des Bundestags als unzulässig ab. Die Richter ließen jedoch eine Berufung zu.

Gerhard Schröder feierte jüngst seinen 80. Geburtstag. Zu seinem Ehrentag veröffentlichte die ARD nun eine Doku über den umstrittenen Altkanzler.

Darin spricht Schröder neben seiner Freundschaft zu Kreml-Herrscher Wladimir Putin und sein Privatleben auch über Annalena Baerbock. Doch die Worte des SPD-Politikers fallen nicht gerade wohlwollend aus.

++ Dazu interessant: Kommt Schröders Freund Putin zu seinem 80. Geburtstag nach Berlin? ++

Gerhard Schröder: Dieses Zitat ist Auslöser für Kritik

Zum 80. Geburtstag von Gerhard Schröder veröffentlichte die ARD eine Doku über den Ex-Kanzler. Darin spricht Schröder unter anderem über Außenministerin Annalena Baerbock – und lässt kein gutes Haar an ihr. Denn die Grünen-Politikerin nannte Chinas Staatschef Xi Jinping einen „Diktator“.

In einem Interview mit dem US-Sender Fox News im September 2023 sagte Baerbock, falls der russische Präsident Wladimir Putin den Krieg in der Ukraine gewinne, wäre das „ein Zeichen für andere Diktatoren in der Welt, etwa für Xi, Chinas Präsident“. Deshalb müsse die Ukraine den Krieg gewinnen.

Ex-Kanzler ätzt gegen Baerbock

In der Doku kritisierte Schröder die Baerbock-Aussage scharf: „Ich halte das für eine außerordentliche Fehlentwicklung, was da an außenpolitischem Porzellan zerschlagen wird!“ Baerbocks Äußerung sei „eine Frage, die mit Professionalität zu tun hat und die ist im Auswärtigen Amt gegenwärtig unterentwickelt.“

„Und wie gehen Sie denn inhaltlich mit der Frage um, Xi Jinping als Diktator zu bezeichnen?“, fragt ihn sein Interviewer daraufhin. „Ich halte das für überflüssig“´, antwortet Schröder. „Das öffentlich zu sagen als deutscher Außenminister, das kann man ja meinen, aber ob man als deutsche Außenministerin das Staatsoberhaupt Chinas so bezeichnen sollte, ist eine Frage, die auch mit Professionalität zu tun hat.“


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Seit über zehn Jahren führt der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sein Land mit harter Hand. Dabei macht er immer wieder Kritiker mundtot oder steckt sie ins Gefängnis. Die Volksrepublik hat keine freien Wahlen oder Meinungs- und Pressefreiheit. Auch eine Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit gibt es in dem Land nicht. Der Diktatoren-Vergleich sei laut einer Sprecherin der chinesischen Regierung „absurd und verletze ernsthaft die Würde Chinas“.

Seit dem 3. April ist die Doku „Außer Dienst? Die Gerhard Schröder Story“ in der ARD-Mediathek abrufbar.