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Greta Thunberg: „How dare you?“ – Ex-Klimaikone in Dänemark festgenommen

Greta Thunberg protestiert immer wieder für die Palästinenser. In Kopenhagen wurde sie dafür nun festgenommen.

Greta Thunberg wurde in Koenhagen festgenommen (Archivbild).
© IMAGO / ANP

Eklat bei Klima-Protest mit Greta Thunberg in Amsterdam

Bei Klimaprotesten in der niederländischen Metropole Amsterdam ist es am Sonntag zu einem Eklat auf der Bühne gekommen. Während einer Rede von Klimaaktivistin Greta Thunberg stürmte ein Teilnehmer die Bühne und versuchte, der Schwedin das Mikrofon zu entreißen. Dabei ging es um Äußerungen von Greta Thunberg zum Nahost-Krieg.

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg nutzt ihre Plattform seit geraumer Zeit auch dafür, um auf die Situation der Palästinenser aufmerksam zu machen. Dafür fiel sie auch bei Protesten auf. In Dänemark demonstrierte sie nun vor einer Universität. Dafür wurde sie festgenommen.

++ Dazu interessant: Neuer Eklat um Greta Thunberg – Jüdin findet deutliche Worte: „Kämpfen um unser Überleben“ ++

Greta Thunberg in Kopenhagen festgenommen

Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg ist bei einem pro-palästinensischen Protest in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen vorübergehend festgenommen worden. Fotos der Zeitungen „Politiken“ und „Ekstra Bladet“ sowie ein Video der Organisatoren der Aktion auf Instagram zeigten, wie die 21-Jährige vor einem Universitätsgebäude von Polizisten abgeführt wurde. Dabei trug sie ein Palästinensertuch um den Hals. „You are not alone!“ (Du bist nicht allein), riefen Mitstreiter ihr dabei immer wieder zu.

https://twitter.com/Reuters/status/1831320055939821952

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Die Kopenhagener Polizei meldete die Festnahme von sechs Demonstrierenden, ohne zu bestätigen oder zu dementieren, dass Greta Thunberg darunter ist. Den Festgenommenen werde Hausfriedensbruch vorgeworfen, schrieb die Polizei auf der Online-Plattform X. Ein Video beim „Ekstra Bladet“ zeigte später, wie die junge Schwedin von der Polizeiwache Bellahøj im Nordwesten von Kopenhagen wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Fragen eines Reporters des Blattes wollte sie dabei nicht beantworten.

Greta Thunberg selbst teilte in ihrer Instagram-Story Videos des Protests vor einem Verwaltungsgebäude der Kopenhagener Universität (KU). Man protestiere, weil die Universität nicht auf Forderungen unter anderem zu einem institutionellen akademischen Boykott eingegangen sei, schrieb sie dazu. Damit meinte sie, dass die KU jegliche Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten aufgrund des Gaza-Kriegs einstellen müsse. 

Aktivistin häufiger bei palästinensischen Protesten

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 nutzt die Schwedin ihre Reichweite in den sozialen Netzwerken immer wieder, um auf die verheerende Situation der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Mehrmals ist Greta Thunberg bei Demonstrationen in verschiedenen Ländern bereits festgenommen worden, dabei in erster Linie bei Klimaprotesten. Am Rande des Eurovision Song Contests im südschwedischen Malmö war sie im Mai auch bei einer Kundgebung gegen die Teilnahme Israels von der Polizei abgeführt worden.

https://twitter.com/IsraelinGermany/status/1831294137624129688

Kritik für Greta Thunbergs Protest kam vor allem von der Israelischen Botschaft auf der Plattform X. „How dare you?“ fragt sie mit dem Satz, der Thunberg im Kampf gegen den steigenden Klimawandel berühmt machte. „Wir fordern Klimaschutz ohne Antisemitismus und Antizionismus!“, heißt es weiter.

(Mit dpa.)