Greta Thunberg ist sauer! Und das nicht ohne Grund. Diesmal dreht sich die Wut der 16-Jährigen allerdings nicht um tatenlose Politiker oder Umweltschutz. In diesem Zusammenhang hat sie schließlich schon einige Mal gezeigt, dass sie dabei keinen Spaß versteht und ihr das Anliegen sehr ernst ist.
Diesmal geht es Fridays for Future Aktivistin Greta Thunberg um etwas ganz anderes – um sich selbst. Genauer: um Leute, die sich für sie ausgeben. Auf Twitter und Facebook warnte die Aktivistin vor den „falschen Gretas“.
Greta Thunberg: Warnung in sozialen Netzwerken
Auf ihrem Profil schrieb Greta Thunberg am Donnerstagabend: „Ich habe mitbekommen, dass einige Leute versucht haben, sich für mich auszugeben oder fälschlicherweise zu behaupten, dass sie mich ‚vertreten‘, um mit politischen Führern, berühmten Schauspielern, Sängern und Musikern zu kommunizieren.“
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Dafür entschuldige sie sich bei allen Leuten, die kontaktiert wurden. Ganz besonders bei denen, die auf den Trick hereingefallen waren. Weiter schrieb sie: „Ich hoffe, dass diejenigen, die mich aufrichtig erreichen wollen, dies über die offiziellen Kanäle tun werden.“
Trotz all dem Ärger kann Thunberg auch etwas Positives aus dem hinterlistigen Manöver ziehen. So sei es ein klares Zeichen dafür, dass Fridays for Future inzwischen erheblichen Einfluss habe. „Aktivismus funktioniert. Und wir sehen uns auf der Straße!“, schloss sie ihr Statement ab.
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Unterstützung von Followern
Auf Twitter erhält die Schwedin eine Menge Unterstützung von ihren Followern. Sie sind der Meinung, Greta müsse sich nicht entschuldigen, schließlich könne sie wenig für das Verhalten anderer.
- Du brauchst dich nicht entschuldigen, es ist nicht deine Schuld.
- Wir stehen hinter dir. Ich werde jeden Betrug melden und andere auffordern, dasselbe zu tun – auch auf Twitter.
- Niemand kann sich für dich ausgeben, Greta. Du bist einzigartig. Mach weiter.
- Es ist nicht deine Schuld. Es gibt eine Menge schlechter Menschen in der Welt. Keine Sorge. Die Welt hört dich laut und deutlich.
Greta Thunberg – Initiatorin weltweiter Proteste
Thunberg ist Initiatorin der inzwischen global stattfindenden „Schulstreiks“. Im August 2018 protestierte sie allein vor dem Schwedischen Reichstag mit einem Schild, auf dem „Skolstrejk för klimatet“ („Schulstreik für das Klima“) geschrieben stand. Daraus entstand eine weltweite Bewegung.
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Jeden Freitag gehen dabei Jugendliche, Schüler und Studenten, auf die Straße, um für Veränderungen in der Umweltpolitik zu demonstrieren. Die Proteste führten in Deutschland auch zu Kontroversen, da die Schüler mit ihren Protesten gegen die eigentlich vorgeschriebene Schulpflicht verstoßen. Elternschaft und Lehrer sind gespalten und auch in der Politik wird es heiß diskutiert.
In Deutschland gehen die Proteste weiter
Inzwischen befinden sich die Proteste in Deutschland in der 45. Woche. Fridays for Future Sprecherin Luisa Neubauer kündigte auf Twitter an, auch in Zukunft freitags auf die Straße zu gehen.
„Seit 45 Wochen lassen wir uns nicht unterkriegen. Nicht von denen, die seit 44 Wochen prophezeien, wir würden aufgeben, nicht von denen die uns drohen, einschüchtern oder zu spalten versuchen.“
(dav)