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Grüne Jugend im Umbruch: So blickt die neue Spitze auf das Partei-Drama – „Sonst ist die Demokratie verloren“

Grünen-Parteitag: Jugend rebelliert, bleibt aber: Neue Köpfe bei der Grünen Jugend setzen Zeichen. „Unser Feind steht rechts der Mitte!“

Nach dem Rücktritt: So kämpft die Grüne Jugend um Einfluss und Einheit
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"Die Grünen müssen wieder mutig sein" Die Grüne Jugend im Interview: Reden wir drüber

Wir waren am Parteitag in Wiesbaden und durften kurz mit Jette Nietzard und Jakob Blasel über die Pläne der Grünen Jugend reden.

Dem Grünen-Parteitag ging einiges an Unruhe voraus. Die grüne Spitze trat zurück, und der Vorstand der Grünen Jugend (GJ) ebenfalls – wenn auch aus anderen Gründen. Die linkere Jugendorganisation der Grünen wollte die Politik der Mutterpartei nicht mehr mittragen. Jetzt gibt es neue Köpfe bei der GJ. Was sie über den Rücktritt ihrer Vorgängerinnen denken und wieso sie nicht auch gegangen sind, erzählt uns das Duo im Interview.

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Auch die neue Doppelspitze definiert sich im linken Spektrum der Partei. Doch was bedeutet das für die politische Arbeit von Jette Nietzard (25) und Jakob Blasel (24)?

Abgang der alten Garde – Warum seid ihr noch da?

Redaktion: Ende September sind eure Vorgängerinnen zurückgetreten. Wie geht es euch mit dem Rücktritt der ehemaligen GJ-Spitze?

Blasel: Für mich waren die letzten Wochen extrem aufregend. Wir als Grüne Jugend haben unglaublich viel zu tun. Wir haben viel darüber diskutiert, was unsere Prioritäten jetzt sind. Die Grüne Jugend hat diese coole Position, dass wir sowohl Proteste mitorganisieren und mit jungen Leuten connected sein können, als auch mit der großen Politik reden und mitbestimmen können.

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Redaktion: Eure Vorgängerinnen, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, sowie einige andere aus dem GJ-Vorstand sind ausgetreten, nur um jetzt groß “etwas Neues” zu verkünden. Da entsteht eine neue politische Gruppe, die der GJ sehr ähnlich ist. Ist das nicht eine große Konkurrenz?

Nietzard: Wir glauben, dass die, die gegangen sind, nicht unsere Feinde sind, sondern dass wir im Großen und Ganzen immer noch für das Gleiche kämpfen. Das ist eine gute Zukunft für Jugendliche. Unser Feind steht immer rechts der Mitte, und da stehen die nicht. Deshalb müssen wir auch mit solchen zivilgesellschaftlichen Bündnissen zusammenarbeiten, sonst ist unsere Demokratie verloren.

Nach Vorstandsrücktritt: Grüne Jugend kämpft um Einfluss

Redaktion: Wenn euch die linke Politik so wichtig ist, wieso seid ihr nicht mit aus der Grünen Partei ausgetreten? Wäre das nicht der konsequente Schritt gewesen?

Nietzard: Wir glauben, dass es sich lohnt, in der Demokratie für Parteien zu kämpfen. Wir sind beide Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen, und wir glauben, als Grüne Jugend haben wir eben den meisten Einfluss auf Politik in Deutschland. Es hätte keinen Sinn ergeben mitzugehen, ohne dann wieder politischen Einfluss zu haben.


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Blasel: Am Ende wird in Parteien entschieden, wie und wer dieses Land regiert, und da wollen wir einen Platz am Tisch haben.