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Grünen-Parteitag: Grüne Jugend-Chefin über Merz: „Äußert sich immer wieder rassistisch“

Mit ihrem Rassismus-Vorwurf gegen Merz hat Jette Nietzard eine heftige Debatte ausgelöst. Wir haben sie beim Grünen-Parteitag getroffen.

Zwischen Friedrich Merz und der neuen Grünen-Jugend-Chefin Jette Nietzard fliegen die Fetzen. Ihre Aussagen im Vorfeld des Grünen-Parteitags erhitzen die Gemüter – doch sie verteidigt sich mit klaren Worten.
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Jette Nietzard ist die neue Co-Vorsitzende der Grünen Jugend. Schon jetzt machte die 25-Jährige von sich reden, als sie auf Instagram schrieb, wer Merz wähle, wähle “Rassismus” und “keine Frauenrechte”. Dafür hagelte es Kritik – auch in den eigenen Reihen. Unsere Redaktion hat Nietzard vor dem Grünen-Parteitag getroffen und mit ihr über diese Äußerung gesprochen.

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Bislang zeigte sich Nietzard nicht beeindruckt von der harschen Kritik gegen ihren Rassismus Vorwurf gegen Friedrich Merz.

Grünen-Parteitag: Anschuldigungen gegen Merz

Redaktion: Für Ihr Posting gab es ja viel Kritik. Können Sie das nachvollziehen?

Nietzard: Da gab es zum Glück auch viel Lob für, das kann ich viel besser nachvollziehen. Das Problem mit Friedrich Merz ist, dass er sich immer wieder rassistisch äußert. Er hat außerdem damals gegen die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gestimmt. Da muss ich als Frau sagen: Hab ich keine Lust drauf.

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Redaktion: In Ihrer Rechtfertigung für den Post haben sie gesagt, dass sich Merz nicht genug gegen Extremismus ausgesprochen hat. In welchen Fällen hätten Sie sich gewünscht, dass er das tut?

Nietzard: Gerade wenn wir über die Silvester-Debatte nachdenken – wie er sich da zu Übergriffen geäußert hat. Oder auch nach Attentaten, die schlimmer Weise passiert sind, hat er immer wieder versucht, eine Gruppe von Menschen grundsätzlich dafür verantwortlich zu machen. Obwohl nur ein Mensch dafür verantwortlich ist, unabhängig von seiner Herkunft. Und da eine Menschengruppe in Kompletthaft zu nehmen, geht halt einfach nicht.

Vergiftetes Politik-Klima im Wahlkampf?

Redaktion: Die Kritik an dem Rassismus-Vorwurf ist, dass so etwas das politische Klima vergiftet und dass Mitte-Parteien da mehr zusammenstehen sollten. Sehen Sie sich da in der Verantwortung, oder geht das jetzt auch so weiter im Wahlkampf?

Nietzard: Ich glaube, dass es unsere Verantwortung als Gesellschaft ist, Rassismus als solchen zu benennen, und das haben wir getan. Ich würde nicht sagen, dass das populistisch ist, sondern dass es notwendig ist, in einer Gesellschaft Fehltritte auch als solche auszusprechen.


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Wir dürfen keine Unwahrheiten verbreiten, das sollten wir als demokratische Parteien nicht. Aber es ist eben auch keine Unwahrheit, dass sich Merz rassistisch geäußert hat.