Gag-Feuerwerk kurz vor der Bundestagswahl! Im „Studio 9“ des Radiosenders Deutschlandfunk sprechen Korbinian Frenzel und Harald Schmidt über die politische Lage des Landes kurz vor dem 23. Februar. Der Entertainer Schmidt präsentiert sich bei der Aufzeichnung im Theater Freiburg in Top-Form. Mit scharfen Zynismus seziert er die Parteien und politischen Akteure – und verrät (angeblich) seine eigene Wahlentscheidung.
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Er wolle Olaf Scholz und die SPD wählen. Aber nicht primär, weil ihn das Wahlprogramm der Sozialdemokraten so sehr überzeugt.
SPD oder Linkspartei – Harald Schmidt gerät ins Grübeln
„Stand jetzt wähle ich Olaf Scholz“, so Harald Schmidt in der Deutschlandfunk-Sendung. Er schwanke allerdings noch. Er sei „ins Grübeln gekommen, die Linke zu wählen“. Allerdings „natürlich ohne politische Inhalte“. Er finde aber zum einen, dass Co-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek ihren Job gut mache. Zum anderen wolle er, dass sein „Freund Gregor Gysi im Bundestag wieder ein Tischchen hat“. Nach der Auflösung der Linkspartei-Fraktion sitzen die verblieben Linken-Politiker am Rande des Parlaments.
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Doch, so Harald Schmidt, vermutlich werde er doch die Scholz-SPD wählen. Seine Begründung bringt den Theatersaal in Freiburg zum Lachen.
„Wahrscheinlich wähle ich doch letzten Endes SPD, weil ich davon ausgehe, dass Merz die Wahlen gewinnt. Dann kommt es vermutlich zu einer Koalition mit der SPD und dann sollte die SPD sich so teuer wie möglich verkaufen, damit wir eine sehr, sehr lange Regierungsbildung haben. Ich muss an mich denken!“
Harald Schmidt im „Deutschlandfunk“
Entertainer setzt auf strengen Steinmeier nach der Bundestagswahl
Ihm als Satiriker nütze eine zügige und reibungslose Regierungsbildung nichts. Er brauche schon eine drohende Minderheitsregierung. Es folgt eine Spitze gegen Frank-Walter Steinmeier: „Ich möchte auch erleben, dass der Herr Bundespräsident sehr streng wird. Das hat er schon angekündigt. Wenn es wieder so lange dauert, greift er ein. Mit seiner ganzen Power, die er noch aus seiner glorreichen Zeit als Außenminister rüber gerettet hat.“
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