Die Entscheidung der US-Wahl 2024 steht unmittelbar bevor – und noch immer lässt sich aus den Umfragen keine eindeutige Prognose ablesen. Einige aktuelle Erhebungen deuten an, dass Kamala Harris doch weitaus besser abschneiden könnte und möglicherweise gegen Donald Trump in vielen Swing States gewinnt.
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Dabei könnten „heimliche“ Stimmen eine große Rolle spielen, die bisher in den Umfragen einiger Institute, die Trump in vielen umkämpften Swing States vorne sehen, kaum Beachtung finden.
Kamala Harris plötzlich gut im Rennen
Wie groß sind die Chancen auf einen Wahlsieg für Harris? Möglicherweise deutlich besser als viele Umfrageinstitute zuletzt vermeldeten. So veröffentlichte die liberale „New York Times“ am Sonntag neue Umfragen aus den Swing States vom Institut Sienna. Demnach führt die Demokratin in Nevada, Wisconsin und North Carolina deutlich mit drei Prozentpunkten vor Trump. In Georgia liegt sie laut diesen Zahlen leicht mit einem Prozentpunkt vorne.
Trump dagegen hat laut den Umfrageergebnissen nur in Arizona klar die Nase vorne (+4 Prozentpunkte). Im wichtigen und großen Swing State Pennsylvania gibt es einen Gleichstand.
Trump und Republikaner haben ein „Frauen-Problem“
Doch es ist nicht nur die „New York Times“-Umfrage, die plötzlich für Aufsehen sorgt. Daneben gibt es die finale Erhebung von Des Moines Register/Mediacom für den Bundestaat Iowa. Der gilt eigentlich als republikanische Festung, doch laut dieser Umfrage führt Harris 47 zu 44 Prozent! Das wäre eine Sensation. Zwar ist Iowa nur ein kleiner Bundesstaat, doch die Erhebung sorgt für einen Paukenschlag, weil aus ihr auch Wählerwanderungen für andere Bundesstaaten abgelesen werden könnte.
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Demnach tendieren vor allem politisch unabhängige Wähler sowie insbesondere Frauen zu Harris. Die Wählerinnen könnten alles auf den Kopf stellen, wenn sie „heimlich“ für Harris wählen. Tatsächlich gab es zuletzt Berichte aus den USA, dass Männer ihre Ehefrauen unter Druck setzen oder sogar bedrohen, „richtig“ zu wählen.
So sorgten entsprechende Kommentare von Trump-Anhängern in den Sozialen Netzwerken bereits für Empörung und Wirbel in den USA. Jesse Watters, Moderator vom rechten TV-Sender Fox News, erklärte zudem auf Sendung: „Wenn ich herausfinden würde, dass meine Frau Emma für Harris gestimmt hat, wäre das dasselbe, als hätte sie eine Affäre. Es würde die Heiligkeit unserer Ehe verletzen. Was würde sie dann noch vor mir verschweigen?“ Es wäre dann vorbei, es wäre der „D-Day“.
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Viel mehr Frühwählerinnen als Frühwähler – Elon Musk wird nervös
Milliardär Elon Musk, ein fanatischer Trump-Unterstützer, scheint auch in Sorge zu geraten. Am Montag (4. November) veröffentlichte er eine Statistik über die Wählerinnen und Wähler, die bereits ihre Statistik angegeben haben. Das sind bereits 72,18 Millionen Menschen – und 53 Prozent davon sind Frauen! „Die Männer müssen abstimmen“, kommentiert er den Beitrag anscheinend angespannt.
Doch die Aussicht auf die erste US-Präsidentin und Harris Haltung in Hinblick auf das Selbstbestimmungsrecht der Frauen über ihren eigenen Körper beim Streitthema Abtreibungen, könnten ihr viele Stimmen von Wählerinnen einbringen, die eigentlich aus republikanisch geprägten Haushalten stammen.
Auch US-Ureinwohner könnten Trumps Niederlage besiegeln
Neben den Frauenstimmen könnte eine weitere wichtige und unterschätze Wählergruppe am Ende den Ausschlag geben. Indigene, also die Native Americans, machen in den USA sechs Prozent der Wählerschaft aus. Ihre Stimmen könnten beispielsweise in Nevada entscheidend sein. So erfuhr „Focus Online“ bei einer Recherche, dass Mitarbeiter der demokratischen Partei „eine gute Chance“ sehen, durch die Stimmen der Indigenen den Swing State Arizona doch noch zu gewinnen. So hatten die Tohono O’odham, Navajo und Pascua Yaqui einen entscheidenden Anteil daran, dass Joe Biden 2020 den Bundesstaat mit 11.000 Stimmen Vorsprung vor Trump gewinnen konnte.