Maske, Abstand halten, Desinfektionsmittel: Wann werden wir aufhören, unsere Mitmenschen als potenzielles Infektionsrisiko zu berachten? Kann es nach Corona ein Zurück geben zum normalen Leben? Diese Fragen wurden am Montag auch in der ARD-Sendung „Hart aber fair“ aufgeworfen.
„Hart aber fair“-Moderator Frank Plasberg wollte wissen: „Wie kriegen wir das aus dem Kopf?“ Zwei Jahre Pandemie habe Spuren hinterlassen, nur wie könne man das nach Ende der Maßnahmen hinter sich lassen.
„Hart aber fair“ (ARD): Wird Corona uns für immer verändern? Antworten bei Straßenumfrage sind erschreckend
Frank Plasberg ließ eine Straßenumfrage einspielen. Die Redaktion von „Hart aber fair“ hatte in Köln Passantinnen und Passanten gefragt, was sie nach der Pandemie neu lernen müssten.
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Mehr über „Hart aber fair“ (ARD):
- Die Talksendung läuft seit 2001.
- Zuerst wurde sie im WDR ausgestrahlt, seit 2007 im ARD-Hauptprogramm.
- Moderator ist Frank Plasberg.
- Brigitte Büscher fungiert als „Zuschaueranwältin“. Sie präsentiert Kommentare aus dem Netz.
- Im Januar und Februar 2020 vertrat Susan Link den erkrankten Plasberg.
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Die Antworten der Menschen in Köln waren teilweise emotional und erschütternd:
- „Auf große Veranstaltungen zu gehen mit richtig vielen Menschen, die dann auch eng gedrängt zusammenstehen.“
- „Partys!“
- „Hände schütteln!“
- „Ins Restaurant zu gehen, ohne Bauchschmerzen zu haben.“
- „In einen Laden zu gehen, ohne eine Maske aufzusetzen.“
- „Sich wieder vor Augen zu führen, man ist frei und man muss keine Angst vor seinen Mitmenschen haben.“
- Ein Mädchen sagte: „Wie ein normaler Mensch in die Schule zu gehen.“
Heftige Aussagen!
„Hart aber fair“ (ARD): Zurück zur Normalität nach der Corona-Pandemie?
Doch wie lange wird es tatsächlich dauern, bis nach der Omikron-Welle wieder die alte Normalität zurück sein wird? Oder wird es nie wieder wie vorher? Bei der Straßenumfrage gehen die Menschen davon aus, dass dieser Prozess Wochen oder Monate dauern wird. Ein Mann meint, dass die Verhaltensweisen sich nun eingebürgert hätten, das werde „man so schnell nicht mehr los“.
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Weitere Nachrichten über „Hart aber fair“:
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Wissenschaftsredakteurin Christina Berndt von der „Süddeutschen Zeitung“, die in der Plasberg-Runde sitzt, ist da schon zuversichertlicher.
Bei manchen werde das nachhaltig bleiben, aber „bei den Allermeisten von uns wird sich das relativ bald normalisieren“, zeigte sich Berndt in der ARD-Sendung überzeugt. So habe man sich doch auch schnell in die Pandemie eingefügt und würde es „inzwischen komisch finden, wenn in Filmen jemand knutscht“.
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Der Mensch sei so flexibel, dass er sich das Leben wieder so zurückerobern werde, wie er es brauche.