In der emotionalen Debatte nannte ein Gast bei „Hart aber fair“ einen besorgniserregenden Grund, wieso es eine Impfpflicht in Deutschland geben sollte.
In der ARD-Talkshow „Hart aber fair“ sprach sich Epidemiologe Professor Dr. Timo Ulrichs für eine Impfpflicht aus.
„Hart aber fair“ (ARD): Experte nennt beängstigenden Grund für Impfpflicht
Professor Dr. Ulrichs sprach davon, dass die Impfpflicht-Entscheidung im Bundestag in die Zukunft gerichtet sei.
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Mehr über „Hart aber fair“ (ARD):
- Die Talksendung läuft seit 2001.
- Zuerst wurde sie im WDR ausgestrahlt, seit 2007 im ARD-Hauptprogramm.
- Moderator ist Frank Plasberg.
- Brigitte Büscher fungiert als „Zuschaueranwältin“. Sie präsentiert Kommentare aus dem Netz.
- Im Januar und Februar 2020 vertrat Susan Link den erkrankten Plasberg.
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Experte bei „Hart aber fair“: „Das ist ein gewichtiges Argument für eine Impfpflicht“
Man kenne den weiteren Verlauf der Pandemie noch nicht. „Es kann sein, dass die Omikron-Variante abgelöst wird von einer Variante, die noch leichtere Verläufe macht und dann irgendwann ist das dann nicht mehr die Rede wert“, so Ulrichs. Es könne aber auch andersherum laufen, mit einer gefährlicheren Kombination. Durch die zahlreichen Omikron-Infektionen in Deutschland und Europa steige das Risiko von neuen Mutationen, warnte der Professor in der ARD-Sendung.
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Damit meint er eine Variante mit hoher Ansteckungsfähigkeit, die aber auch wieder zu deutlich mehr klinischen Fällen und damit einer enormen Belastung für das Gesundheitssystem führen könnte. „Das ist ein gewichtiges Argument für eine Impfpflicht. Damit wir alles tun, was möglich ist, damit wir uns für den Herbst und Winter 2022/23 gut aufstellen können“, so der Professor.
Impfpflicht-Debatte bei „Hart aber fair“: „Totalausfall“ der Gesellschaft befürchtet
Ministerpräsidentin Malu Dreyer kritisierte in der ARD-Sendung, dass viele Impfgegner damit argumentieren, dass es ihre eigene individuelle Entscheidung. Doch ihr fehle oft die Verbindung dazu, dass dies Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft habe, so die Politikerin.
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„Wenn ich in unsere Krankenhäuser gehe, die seit zwei Jahren Corona-Patienten versorgen, dann weiß ich, die sind da alle komplett am Limit“, sagte Dreyer. Zwei Drittel der Patienten auf den Intensivstationen seien ungeimpft, daher sei das Unverständnis im Klinikpersonal sehr groß über die Impfverweigerer.
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Zudem habe diese vermeintliche Individualentscheidung auch Folgen für die Beschränkung anderer Grundrechte für die ganze Gesellschaft.
„Hart aber fair“: Dreyer befürchtet „Totalaufstand“
Die Sozialdemokratin befürchtet einen gesellschaftlichen „Totalaufstand“, wenn man bei einer neuen Corona-Welle im Herbst, die heftiger aufallen könnte als die aktuelle Omikron-Welle, erneut Freiheitsrechte einschränken müsste. Deswegen sei sie mittlerweile für eine Impfpflicht, um die nötige Grundimmunisierung in der Gesellschaft zu schaffen.
Hier kannst du die ganze Folge von „Hart aber fair“ in der ARD-Mediathek sehen.