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„hart aber fair“ (ARD): Ohne Schaum vor dem Mund – Auto-Präsidentin zerlegt die AfD ganz sachlich

Sachlich, aber glasklar nahm die Präsidentin der Autoindustrie das AfD-Programm bei „hart aber fair“ auseinander.

Autoverband-Präsidentin bei "hart aber fair".
© IMAGO/HMB-Media

Neuer „hart aber fair“-Moderator: Das ist Louis Klamroth

Der deutsche Fernsehmoderator Louis Klamroth ist ab Januar 2023 das neue Gesicht von „hart aber fair“.

Alle gegen einen: Als AfD-Vertreter steht der Bundestagsabgeordnete Leif-Erik Holm am Montagabend (5. Februar) in der Talkshow „hart aber fair“ im Mittelpunkt. Moderator Louis Klamroth will von seinen Gästen wissen, was gegen die extremen Rechten hilft – „zuhören, demonstrieren, verbieten?“

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Wie es gelingen kann, einen AfD-Mann inhaltlich zu stellen, sogar zu entblößen, zeigt eine Wirtschaftsvertreterin. Ihr gelingt das sachlich mit klaren Argumenten.

Auto-Präsidentin zerlegt das AfD-Programm: „Dexit wäre Katastrophe“

Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), zerlegt die wirtschaftspolitischen Forderungen der Rechtsaußen-Partei. Sie warnt vor einem „massiven Wachstums- und Wohlstandsverlust“, wenn die AfD Wahlerfolge erzielt.

Die Auto-Lobbyistin nimmt sich das Programm der Partei vor. Allen voran die Ankündigung eines „Dexit“, weil die EU „nicht im Sinne der AfD reformierbar ist“, wie es im Europa-Wahlprogramm heißt. Müller dazu: „Für Deutschland insgesamt wäre das eine wirkliche Katastrophe. Wir haben die Erfahrung mit dem Brexit und wenn man das auf Deutschland hochrechnet, dann würde das heißen, dass wir bis 2035 rund 400 Milliarden Euro an Wirtschaftsvermögen verlieren und in der Folge 2,2 Millionen an Arbeitsplätzen.“

Die Jobs in der Autoindustrie seien zu 70 Prozent vom Export abhängig. Man brauche Handelsabkommen, „auch ein Thema gegen das die AfD sich ausspricht“, so Müller.

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„hart aber fair“ (ARD): Rückkehr zur Deutschen Mark würde Wirtschaft „nicht helfen“

Nächster Punkt aus dem EU-Wahlprogramm der AfD: Die Wiedereinführung „einer neuen Deutschen Mark“. „Das würde uns natürlich überhaupt nicht helfen“, so die Autoverband-Präsidentin glasklar. „Es ist nie eine gute Lösung zurück in die Vergangenheit zu gehen.“

Müller weiter: „Die Unternehmen profitieren davon, dass wir im europäischen Handel keine Wechselkursschwankungen haben.“ Deutschland brauche Gemeinschaft, um sich auch global gegen die USA und China behaupten zu können, wettbewerbsfähig und relevant zu bleiben. Man dürfe den europäischen Binnenmarkt mitsamt der Währung Euro „nicht leichtfertig aufs Spiel“ setzen, weil das Wachstum und Wohlstand ins Land brachte, ermahnt sie.

„Keine Lösungen, nur billiger Populismus“

Dann geht es um die Frage der Fachkräftezuwanderung. Die AfD will weniger Migration, setzt stattdessen zuerst auf einheimische Potenziale, mehr künstliche Intelligenz, die Rückkehr von deutschen Auswanderern sowie langfristig auf eine höhere Geburtenrate. Expertin Müller sagt dagegen, dass die Zuwanderung von Fachkräften „extrem wichtig“ sei. Schon heute gebe es an vielen Stellen einen „akuten Mangel“ und man müsse attraktiv bleiben für Zuwanderer. Als Beispiel spricht sie dann Japan an, das von der AfD als Modell genannt wird. Dieses Land hat ebenso ein großes Problem mit der Überalterung, schottet sich jedoch ab. Hier sehe man „wie Wirtschaftskraft verloren geht“.


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Müller kritisiert bei „hart aber fair“, dass die AfD Lösungen verspreche, die aber nur „billiger Populismus“ seien, wie eine vage höhere Geburtenrate in der Zukunft. Sie könne die Wählerinnen und Wähler nur davor warnen, dieser Ideologie zu folgen.

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