Zum Jahreswechsel soll aus Hartz 4, beziehungsweise dem Arbeitslosengeld II, das Bürgergeld werden. Nun lässt die Ampel durchblicken, dass angesichts der hohen Inflation dann auch die Regelsätze einen gehörigen Sprung machen werden.
Am Sonntag stellte Bundeskanzler Olaf Scholz die Details des dritten Entlastungspaketes der Bundesregierung vor. Dabei ging er auch auf Hartz 4 ein.
Hartz 4: Ampel lässt Regelsatz ab Januar 2023 nach oben schießen
Die Berechnung des Regelsatz für die neue Anpassung wird auf den Kopf gestellt, kündigte Kanzler Scholz praktisch an. Er sprach von einem „Paradigmenwechsel“.
Demnach sollen sich die künftigen Sätze des Bürgergeldes „an der bevorstehenden Inflationsrate orientieren“. Bisher wurde bei Neuberechnungen der Hartz-4-Sätze nachträglich die Inflation berücksichtigt,
Laut Scholz könnte das Bürgergeld in einer Höhe „von etwa 500 Euro“ monatlich ab Januar 2023 ausgezahlt werden. Der bisherige Regelsatz für Alleinstehende liegt bei 449 Euro. Es wäre somit ein deutlicher Sprung von über zehn Prozent nach oben.
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Für Kritiker dürfte aber auch dieser Anstieg noch zu gering ausfallen, denn sie fordern noch deutlichere Anhebungen des Regelsatzes.
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Scholz kritisierte die bisherige Erhöhungspraxis. Dadurch wurde „oft gar nicht mehr abbildet, wie die Preise wirklich sind und welche Kosten und Herausforderungen die Bürgerinnen und Bürger zu stemmen haben“.