Die Ampel-Koalition plant offenbar einen Extra-Zuschlag für Kinder von Empfängern von Hartz 4, Sozialhilfe oder des Kinderzuschlags zum Kindergeld.
Doch der Ampel-Plan steht in der Kritik!
Hartz 4: Widerstand gegen geplanten Zuschlag für Kinder – „So nicht, liebe Ampel“
Im Rahmen der Einführung einer Kindergrundsicherung, die das bisherige Kindergeld und weitere Leistungen für Kinder bündeln wird, sollen besonders Kinder einkommensschwachen Familien mehr Hilfe bekommen.
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Das ist Hartz 4:
- Hartz 4 heißt eigentlich Arbeitslosengeld II (ALG II).
- Es existiert seit dem 1. Januar 2005.
- Es ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch.
- Es soll Leistungsberechtigten ermöglichen, ein würdevolles Leben zu führen.
- Allerdings kann die Leistung durch Sanktionen gekürzt werden.
- Die Ampel-Koalition will Hartz 4 in ein neues Bürgergeld umwandeln.
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Hartz 4: 10 oder 25 Euro mehr gegen Kinderarmut?
Nach Informationen des Portals „Business Insider“ will Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) einen Zuschlag von 25 Euro pro Monat für diese Kinder durchsetzen. Insgesamt geht es um 2,7 Millionen Kinder und Jugendliche. Dieser Zuschlag solle sofort als schnelle Maßnahme ausgezahlt werden, um die Zeit bis zur Einführung der Kindergrundsicherung zu überbrücken.
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Verhandlungen mit Arbeitsminister Hubertus Heil und Finanzminister Christian Lindner laufen – und es ist dabei keineswegs sicher, dass wirklich 25 Euro herauskommen. Das Bundesarbeitsministerium soll bislang lediglich 10 Euro Zuschlag für diese Kinder vorschlagen, meldet „Business Insider“.
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Hartz 4 und Sozialhilfe: Mini-Kinderzuschlag sorgt für Groll – „Nicht mal ein Schrittchen“
Deswegen schaltete sich nun auch das Deutsche Kinderhilfswerk in die Debatte ein. Die Kinderrechtsorganisation ermahnt die Ampel via Twitter, dass 10 Euro nicht reichen: „So nicht, liebe Ampel! Das ist kein Schritt zur Bekämpfung der Kinderarmut, nicht mal ein ausreichendes Schrittchen.“
Noch skeptischer sieht es Sebastian Heimann, Bundesgeschäftsführer vom Deutschen Familienverband: „Leider werden auch die 25 Euro keinesfalls helfen, wenn gleichzeitig die Energie- und Lebenshaltungspreise für Familien durch die Decke gehen“, twitterte er.