Weihnachten steht an – doch nicht für alle Kinder ist es das Fest der Geschenke…
Denn gerade Kinder von Hartz 4-Empfängern müssen aufgrund der knappen Kasse ihrer Eltern mit wenig vorlieb nehmen. Nicht selten fallen Geschenke ziemlich klein oder sogar komplett aus. Bitter ist eine weitere Schwierigkeit: Denn Hartz-4-Kinder werden an Weihnachten schlicht im Stich gelassen – für sie gibt es nämlich keinen Bonus für Geschenke.
Hartz 4: DESHALB werden Kinder an Weihnachten im Stich gelassen!
Gutes Essen, ein geschmückter Tannenbaum und Geschenke stellen Familien, die Hartz 4 empfangen, vor große finanzielle Herausforderungen. Denn viele Hartz 4-Empfänger können sich ein solches Fest schlicht nicht leisten. Schon von Januar bis November reicht der Regelsatz für einige nicht wirklich zum Leben aus, im Dezember wird dann die Not nochmal größer.
Es ist schlicht kein Geld für einen Tannenbaum, Geschenke für die Kinder oder ein Festessen da. Der Dachverband der Tafeln fordert die Politik bereits länger dazu auf, die Bedürfnisse der finanzschwachen Bevölkerung in den Fokus zu rücken. So hatte 2020 der Tafel-Chef inmitten des Corona-Lockdown gefordert, dass der Hartz-4-Regelsatz zeitweise um 100 Euro erhöht werden solle.
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Das ist Hartz 4:
- „Hartz 4“ heißt eigentlich Arbeitslosengeld II (ALG II)
- Es wurde zum 1. Januar 2005 eingeführt, ist die Grundsicherungsleistung für erwerbsfähige Leistungsberechtigte
- soll Empfängern ermöglichen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht
- kann durch zulässige Sanktionen gekürzt werden
- gesetzliche Grundlage für das ALG II bildet das Zweite Buch Sozialgesetzbuch
- Soll durch die Ampel-Regierung durch ein neues Bürgergeld ersetzt werden
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Hilfsorganisationen fordern: Weihnachtsbeihilfe für Hartz 4-Empfänger!
Und auch der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, hat gefordert, dass Hartz 4-Empfänger zu Weihnachten 30 Euro mehr erhalten sollen. Schlicht deshalb, weil für diese Familien nicht einmal ein Weihnachtsbaum oder gar ein Festessen finanziell möglich sei.
Tatsächlich ist diese Idee vom Weihnachtsgeld nicht ganz neu. In der Sozialhilfe wurde bis zur Einführung des Hartz-4-Regelsatzes im Jahr 2005 regelmäßig eine Weihnachtsbeihilfe in Höhe von 32 Euro ausgezahlt.
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Mehr zu Hartz 4:
++ Hartz 4: 150 Euro pro Monat mehr! Bürgergeld bringt neuen Bonus ++
++ Hartz 4: Sonder-Zuschuss! Ampel bereitet neue Finanzspritze für Empfänger vor ++
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Eine Ausnahme stellt aktuell die Stadt Burghausen in Bayern dar. Seit mehreren Jahren leistet der 20.000-Einwohner-Ort Weihnachtsbeihilfe für Bedürftige. Auf Antrag erhalten Heimbewohner, Hartz 4-Empfänger und Bezieher von Grundsicherung Weihnachtsgeld in Höhe von 80 bis 120 Euro.
Ein Vorbild für ganz Deutschland? Zumindest würde das die Weihnachtsstimmung deutlich aufhellen… (mg)