Die hohen Energiepreise treiben viele Menschen in die Verzweiflung und wenn es so weitergeht wohl nicht wenige in die Armut. So stellt gerade die Erhöhung der CO2-Preise eine Belastung dar. Wie eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ergibt, könnte ein sogenanntes Klimageld Abhilfe schaffen. Doch was ist darunter zu verstehen?
Da CO2 schlecht für das Klima ist, hat die Politik den Ausstoß von CO2 bepreist. Verursacher wie Energiekonzerne zahlen also einen Preis für den Ausstoß von Emissionen. Die Hoffnung: Wenn der Ausstoß von Emissionen teurer wird, wird weniger davon ausgestoßen. Doch viele Verursacher wälzen die Kosten auf die Kunden ab.
Heizung: Bis zu 422 Euro Klimageld
Derzeit liegt der CO2-Preis bei 30 Euro pro Tonne. Sollte sich der Preis bis 2026 auf 60 Euro verdoppeln, würde der Staat 14 Milliarden Euro einnehmen, die er per Direktzahlung an die Bürger zurückzahlen könnte.
So könnte der einzelne Bürger auf rund 140 Euro pro Jahr kommen. Stiege der Preis bis 2035 auf 150 Euro pro Tonne, würde sich das Klimageld auf 422 Euro pro Jahr und pro Person erhöhen.
Zunächst würde die höheren Preise einkommensschwache Haushalte laut DIW stärker treffen, denn sie geben einen größeren Anteil ihres Einkommens für das Heizen und Tanken aus. Andererseits biete in derartigen Fällen das Klimageld eine größere Entlastung. Grundsicherungsbezieher erhalten zudem eine Erstattung der Heizkosten.
Jedoch: Auch wenn das Klimageld einkommensschwache Haushalte entlasten könnte, bliebe laut DIW eine Belastung von 0,8 Prozent des Nettoeinkommens. Diese Zahl ergibt sich aus der Kombination der Belastung durch die erhöhten CO2-Preise und der Entlastung durch das staatliche Klimageld.