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Illner (ZDF): Kubicki will selbst zu den Taliban fliegen – „Alles andere ist doch irre!“

Wahlkampf-Hammer von Wolfgang Kubicki bei Maybrit Illner. Der FDP-Mann bietet an, zu den Taliban zu reisen in Sachen Abschiebungen.

Kubicki erhöht Druck auf Baerbock bei Illner.
© IMAGO / Politische Momente, IMAGO / Bernd Elmenthaler (Fotomontage Redaktion)

FDP-Politiker Konstantin Kuhle im Interview

Interview mit FDP-Politiker Konstantin Kuhle beim FDP-Parteitag in Potsdam - kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025.

FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki haut bei Maybrit Illner auf den Tisch. Schon kurz nach dem Anschlag von München mit einem afghanischen Täter hatte er angeboten, stellvertretend für Annalena Baerbock nach Afghanistan zu fliegen. Wenn die grüne Außenministerin nicht in der Lage sei, mit dem islamistischen Regime über Abschiebungen zu verhandeln, dann übernehme er das eben.

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Kubicki wirft Baerbock dann auch im ZDF-Talk von Illner vor, sie handle ideologisch, weil eine solche diplomatische Initiative nicht in ihr Konzept einer feministischen Außenpolitik passe.

Nur ein Abschiebeflug nach Kabul – „Lächerliche Geschichte“

„Kein Land der Welt ist verpflichtet, (…) Menschen bei sich aufzunehmen und bei sich zu behalten, die eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung darstellen“, so Kubicki in der ZDF-Sendung von Illner. „Deshalb ist es konsequent, die im Zweifel auch abzuschieben.“

Eine „lächerliche Geschichte“ sei es, dass Innenministerin Nancy Faeser darauf verweist, es habe doch einen Abschiebflug mit 28 Afghanen im letzten Jahr gegeben. Es sei keine Rechtfertigung, dass man in Deutschland nichts mache, obwohl man die Gefahr sieht, weil die Taliban die Frauenrechte nicht achten. „Das macht die Menschen langsam irre!“, stellt Kubicki fest.

Kubicki bei Illner: „Wenn Frau Baerbock mit Taliban nicht reden will“

„Und wenn Frau Baerbock mit den Taliban nicht reden will – die haben das angeboten, mit uns zu reden und Verträge zu schließen – dann muss es irgendjemand anderes geben, der da hinfährt.“ Deshalb habe er das angeboten, bestätigt Wahlkämpfer Kubicki bei Maybrit Illner.

Der Liberale verweist auf die Summe von fast einer Milliarde Euro Entwicklungshilfe, die Deutschland in den letzten drei Jahren an Afghanistan überwiesen habe. „Warum können wir unsere eigenen Interessen mit denen der anderen nicht verbinden?“ Mit anderen Worten: Zahlungen für humanitäre Hilfen gibt es nur noch, wenn das Taliban-Regime bei Abschiebungen Deutschland entgegenkommt.


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Kubicki meint: „Da lässt sich sehr viel machen!“ Das Schlimmste, was man tun könne, wäre die Verweigerung eines Dialogs mit den Taliban, so Kubicki in der Illner-Runde vor der Bundestagswahl.