Am Samstag (25. November) sollten 14 weitere Hamas-Geisel befreit werden. Doch die erwartete Freilassung der Gruppe von Geiseln der islamistischen Hamas verzögerte sich. Eigentlich war die Übergabe der Israelis gegen 15.00 Uhr MEZ erwartet worden. Doch plötzlich wurde es hektisch. Weil die Hamas sich querstellte, drohte Israel Medienberichten zufolge wohl auch mit einem Ende der Feuerpause um Mitternacht (Ortszeit).
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Doch jetzt sind weitere Hamas-Geiseln in Freiheit. Laut Hamas wurden 13 Israelis sowie sieben ausländische Staatsangehörige übergeben. Das israelische Militär bestätigte die Freilassung von 13 israelischen und vier thailändischen Geiseln – darunter ein für tot gehaltenes Kind!
Israel: Mädchen feierte Geburtstag als Geisel
Es handelt sich um das irische Mädchen Emily Hand, die ihren neunten Geburtstag in Geiselhaft feiern musste. „Wir finden keine Worte, um unsere Gefühle nach 50 schwierigen und komplizierten Tagen zu beschreiben. Wir sind überglücklich, Emily wieder in die Arme schließen zu können“, erklärte die Familie. Das Mädchen wurde nach nach der Terrorattacke der Hamas am 7. Oktober zunächst für tot gehalten.
Ihr Vater hatte in einem emotionalen Fernsehinterview unter Tränen seine Erleichterung darüber geäußert, dass sie nicht in die Hände der Hamas gefallen sei, weil das noch „schlimmer als der Tod“ gewesen wäre. Später hieß es, seine Tochter sei womöglich doch als Geisel in den Gazastreifen verschleppt worden. Am Samstagabend kam sie frei.
Vier Deutsch-Israelis frei
Unter den Freigelassenen waren auch vier Deutsch-Israelis. Es handelt sich nach Angaben ihrer Familien um eine 67-jährige Frau sowie ihre 38-jährige Tochter und deren Kinder im Alter von 3 und 8 Jahren. „Ich denke an sie und an die, die noch in den Händen der Hamas sind. Wir arbeiten mit aller Kraft daran, dass auch sie bald in Freiheit sind“, schrieb Außenministerin Annalena Baerbock in der Nacht zum Sonntag auf der Plattform X, ehemals Twitter.
Schon am Freitag waren vier Deutsch-Israelis als Teil einer Gruppe von 24 Geiseln freigekommen.
Katar vermittelt bei Geiselübergabe
„Nach einer Verzögerung bei der Freilassung von Gefangenen auf beiden Seiten wurden die Hindernisse durch katarisch-ägyptische Gespräche mit beiden Seiten beseitigt“, teilte Madschid al-Ansari, Sprecher des katarischen Außenministeriums, mit.
Am Samstagabend (25. November) würden demnach 39 in Israel inhaftierte palästinensische Frauen und Minderjährige freigelassen werden. Im Austausch für 13 israelische Geiseln, die vor sieben Wochen von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden.
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Außerhalb dieser Vereinbarung werden weitere Zivilisten freigelassen, wie es hieß. Damit waren offensichtlich weitere aus Israel entführte Geiseln gemeint. Die islamistische Hamas bestätigte am Abend den Erfolg der Vermittlungen.
Israel: Unklarheiten um Abkommen
Es blieb zunächst unklar, ob die Hilfslieferungen in den Norden tatsächlich ein Teil des von Katar vermittelten Abkommens zwischen den beiden Konfliktparteien war. Aus Israel kam zunächst immer die Information, dass Transporte mit Hilfsgütern wie Nahrung und Treibstoff in den Süden ermöglicht werden, wo sich Zehntausende Palästinenser vor den Kämpfen im Norden hin geflüchtet haben.
Außerdem bemängelt der militärische Arm der Hamas, dass sich Israel bei der Freilassung von Häftlingen nicht „an die vereinbarten Standards“ halte.
Ein Israeli gegen drei Palästinenser
Noch am Freitag (24. November) kam es zu einer erfolgreichen Geisel-Befreiung (wir berichteten). Insgesamt waren 24 Geiseln – 13 Israelis sowie 11 Ausländer – freigekommen. Darunter waren auch vier Deutsch-Israelis. Im Gegenzug wurden 39 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen.
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Das Abkommen zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass für jede Geisel aus Israel drei palästinensische Häftlinge freikommen sollen. Daher wurde für Samstag (25. November) auch wieder die Freilassung von mindestens 39 Häftlingen erwartet.
Derweil sollen weiterhin rund 200 Geiseln in Hamas-Geiselhaft sein. Israelischen Informationen zufolge sollen in den nächsten Tagen weitere Geiseln freigelassen werden. Dazu soll laut Katar auch eine Verlängerung der Feuerpause auf bis zu zehn Tage im Raum stehen. (mit dpa/AFP)