Die Kämpfe in Israel, in Gaza sowie im Libanon nehmen kein Ende. In der Nacht auf Sonntag (4. August) feuert die proiranische libanesische Hisbollah erneut zahlreiche Raketen auf israelisches Staatsgebiet, als Reaktion auf einen Angriff im Südlibanon. Die Regierung rechnet mit dem Eingreifen weiterer Terrororganisationen.
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Am Samstag (3. August) tötet das israelische Militär im Südlibanon nach eigenen Angaben einen Hisbollah-Kämpfer. Er soll eine wichtige Rolle bei den Angriffen auf Israel gespielt haben, heißt es. Als Reaktion feuert die Hisbollah in der Nacht auf Sonntag 50 Raketen auf Israel ab, mit Katjuscha-Raketen habe man die Ortschaft Beit Hillel im Norden anvisiert. Israelische Medien berichten, dass die Flugabwehrsysteme die meisten Geschosse abfangen konnten.
Kampflinie um Israel könnte sich ausweiten
Unterdessen verdichten sich die Anzeichen für einen breiten Angriff des Irans weiter. Die Regierung um Ministerpräsident Netanyahu rechnet mit Attacken „über mehrere Fronten“, berichtet der israelische Sender Channel 12. Eine Ausweitung der Kampflinien würde gleichzeitig bedeuten, dass sich weitere bewaffnete Stellvertretergruppen des Irans in die Kämpfe einschalten. Darunter die Huthi im Jemen und Milizen im Irak und in Syrien.
Israel bestätigt vor diesem Hintergrund „die Bereitschaft, in diesem Zusammenhang in einen allumfassenden Krieg einzutreten“, so der TV-Sender. „Das kriminelle und terroristische zionistische Regime [Israel] und seine Unterstützer müssen mit dem heiligen Zorn der Widerstandsgruppen rechnen“, ließ General Hussein Salami, Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, verlauten.
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Grund der jüngsten Eskalation ist die Ermordung des Hamas-Politchef Ismail Haniyeh während einer Staatszeremonie im Iran. Die USA haben Israel zwar ihre volle Unterstützung zugesagt, üben jetzt aber ebenfalls Kritik am Vorgehen. „Das hat nicht geholfen“, antwortete Joe Biden auf die Frage, ob ein Abkommen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln erreicht werden könnte. Das berichtet die New York Times.
Die indirekten Verhandlungen für ein solches Friedensszenario stocken. Die USA, Ägypten und Katar kamen am Samstag in Kairo zusammen, konnten aber keine Fortschritte erzielen.