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Israel-Krieg im Newsblog: Zahl der Hamas-Geiseln steigt weiter ++ Raketenbeschuss aus dem Libanon

Erreicht der Krieg in Israel und Gaza eine neue Stufe? Die israelische Armee wehrt sich seit der Nacht mit Gegenangriffen. Die Entwicklungen im Newsblog.

Deutsche Mutter steckt während Krieg in Israel in Gaza fest.
© Ilia Yefimovich/dpa

Massive Angriffe auf Gazastreifen - Raketen Richtung Israel

Die israelische Armee hat den von der radikalislamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen am Abend massiv unter Beschuss genommen. Aus dem Palästinensergebiet wurden zahlreiche Raketen Richtung Israel abgefeuert.

Der blutige Terrorangriff der Hamas vor drei Wochen mit mehr als 1.400 Toten hält die Welt immer noch in Atem. Der Israel-Krieg gegen die Hamas setzt sich fort.

Die israelische Armee feuert erneut scharf zurück, und das lässt die Gerüchteküche brodeln: Wird der Gaza-Krieg jetzt noch intensiver? (Hier liest du mehr über die humanitäre Lage vor Ort). Nach einer Reihe von Luftangriffen in der Nacht auf Samstag (28. Oktober) fragen sich viele, ob die erwartete Bodenoffensive bereits begonnen hat.

Sonntag, 29. Oktober 2023

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21.02 Uhr: Zahl der Geiseln der Hamas steigt weiter an

Nach aktuellen Informationen, die am Sonntagabend (29. Oktober) von Daniel Hagari, dem israelischen Armeesprecher, veröffentlicht wurden, steigt die Zahl der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln dramatisch an. Bislang wurden 239 Familien über die Entführungen informiert, was neun mehr sind als noch am Vortag. Die von der Hamas freigelassenen Geiseln sind in dieser Zahl nicht eingerechnet. Es besteht die Gefahr, dass diese Zahl in den kommenden Tagen weiter in die Höhe schnellen könnte.

Besonders besorgniserregend ist, dass unter den Geiseln auch ausländische Arbeiter sind, wie Hagari mitteilte. Die Bemühungen, alle betroffenen Familien zu erreichen, dauern an. Laut Angaben aus Israel handelt es sich bei vielen der Entführten um Arbeitskräfte aus Thailand. Das thailändische Außenministerium bestätigte, dass 19 seiner Staatsbürger betroffen sind. Insgesamt sind Bürger aus 25 verschiedenen Ländern von diesen tragischen Entwicklungen betroffen, darunter auch mindestens zwölf deutsche Staatsangehörige.

+++ Antisemitischer Vorfall im Nordkaukasus: Wütender Mob stürmt Flughafen Rollfeld +++

18.17 Uhr: Erneute Raketenabschüsse auf Israel

Erneuter Raketenbeschuss aus dem Libanon: Am Sonntag (29. Oktober) gab die israelische Armee bekannt, dass erneut mehrere Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Berichten zufolge drangen etwa zehn Raketen in israelisches Territorium ein. Die Armee kündigte umgehend Gegenangriffe an.

Bereits am späten Nachmittag hatte die israelische Armee den Abschuss von neun Raketen aus dem Libanon gemeldet. Als Reaktion darauf wurden Ziele in der Region des Raketenabschusses angegriffen, darunter Abschussrampen. Die Verantwortlichkeit für diese Angriffe aus dem Libanon blieb zunächst unklar.

Berichten aus libanesischen Sicherheitskreisen zufolge deuten Anzeichen darauf hin, dass die libanesische Hisbollah möglicherweise ihre Raketenangriffe intensiviert hat. Offizielle Bestätigungen seitens der mit dem Iran verbundenen schiitischen Miliz fehlen jedoch bisher. Auch palästinensische Gruppen im Libanon beanspruchen häufig solche Raketenangriffe für sich.

16.09 Uhr: Schauspielerin wegen Äußerungen zu Hamas-Angriffen angeklagt

Die arabisch-israelische Schauspielerin Maisa Abdel Hadi muss sich vor Gericht verantworten: „Anstiftung zum Terrorismus“ lautet die Anklage. Der Grund: Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel teilte sie dazu umstrittenen Kommentaren.

Der Stein des Anstoßes? Ein Instagram-Post, der es in sich hatte. Abdel Hadi soll ein Foto einer älteren Frau geteilt haben, die von Hamas-Terroristen zusammen mit mehr als 220 anderen israelischen Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurde. Doch anstatt Empörung auszudrücken, schrieb sie: „Diese Dame wird das Abenteuer ihres Lebens erleben“ und fügte lachende Emojis hinzu.

Aber das war noch nicht alles. Kurz darauf postete sie auf Facebook ein Bild einer Planierraupe, die von Hamas-Anhängern während des Angriffs benutzt wurde, um den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel zu durchbrechen. In Anspielung auf den Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 schrieb sie dazu: „Lasst es uns nach Berliner Art machen.“ Diese Worte brachten das Fass zum Überlaufen.

Die israelische Justiz sieht darin mehr als nur schlechten Humor. Das Justizministerium erklärte, dass Maisa Abdel Hadi durch ihre Social-Media-Beiträge „Sympathie“ für „terroristische Handlungen“ zeige und diese sogar unterstütze und dazu anstifte. Deshalb wurde gegen die Schauspielerin nun eine Klage vor dem Bezirksgericht in Nazareth eingereicht.

15.27 Uhr: Die USA sehen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu in der Verantwortung, gegen extremistische Siedler vorzugehen.

Der US-Sicherheitsberater, Jake Sullivan, hat im Sender „CNN“, Israel dazu aufgefordert, zwischen Zivilisten und Terroristen zu unterscheiden.
Gewaltakte von jüdischen Siedlern gegen unschuldige Palästinenser im besetzten Westjordanland seien inakzeptabel.

15.16 Uhr: Israel gibt eine weitere Wasserleitung nach Gaza frei

Die zweite der drei Pipelines, aus denen der Gazastreifen von Israel aus Wasser erhält, ist nun auch wieder in Betrieb. Das geht aus diversen israelischen Medien hervor, die den Koordinator für Regierungsaktivitäten (Cogat) zitieren. Die Wasserversorgung durch die drei Leitungen war am 9. Oktober durch Israel unterbrochen worden. Einschätzung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach, geht die Entscheidung für die Wiederinbetriebnahme auf den Druck von US-amerikanischer Seite aus.

Hilfsorganisationen schlagen Alarm

14.52 Uhr: WHO äußert Besorgnis über Krankenhaus-Evakuierung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) äußerte aufgrund der Informationen des palästinensischen Roten Halbmondes, man müsse das Al-Kuds-Krankenhaus evakuieren, ihre Besorgnis. Die Hilfsorganisation hatte zuvor verkündet, Israel zur Evakuierung des Krankenhauses im Gazastreifen aufgefordert. Israel bestätigte dies bislang nicht.

Israel hatte in den letzten Tagen der Hamas vorgeworfen, ihre Kommandozentralen absichtlich dicht an Krankenhäusern zu errichten, um die Zivilbevölkerung als Schutzschilde zu missbrauchen.

13.50 Uhr: Ärzte ohne Grenzen fordern Waffenstillstand im Israel Krieg

Die Hilfsorganisation hatte der Weltpolitik vorgeworfen, zu wenig zu unternehmen. Um weitere Todesopfer in Gaza zu verhindern, müssten dringend Hilfsgüter in das Gebiet geliefert werden. Ärzte ohne Grenzen schreibt auf seiner Seite, der Norden des Gazastreifens werde „dem Erdboden gleichgemacht, während der gesamte Gazastreifen unter Beschuss gerät und die Zivilbevölkerung keinen Schutzraum findet“.

12.07 Uhr: Israel kündigt an, humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zu erleichtern.

Elad Goren von der israelischen Behörde Cogat teilte mit, man wolle, dass die Hilfslieferungen in den Gazastreifen „dramatisch“ erhöht werden.
Deswegen habe man zusammen mit den USA, Ägypten und den Vereinten Nationen einen Mechanismus dafür eingerichtet.

Die Hilfslieferungen sollen zunächst an der israelisch und ägyptischen Grenze geprüft werden. Der Grund ist, dass Israel befürchtet, dass zwischen den Lebensmitteln auch Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt werden könnten, sagte Goren.
Im Gazastreifen angekommen, sollen die Sachleistungen an die Vereinten Nationen übergeben werden. Diese sollen die Lieferungen nur im südlichen Abschnitt des Gazastreifens verteilen. Eine Art humanitären Zone, so Goren.

+++Duisburger Familie steckt im Gaza-Streifen fest – Schule in großer Sorge+++

Erneute Raketenangriffe aus Gaza

11.23 Uhr: Weitere Raketenangriffe im Israel Krieg

In Tel Aviv und Zentralisrael ertönt erneut der Luftalarm. Anwohner sollen sich in Schutzräume begeben.

10.25 Uhr: Netanyahu zieht die Erklärung, er hätte nichts von der Gefahr durch die Hamas gewusst, zurück.

Zuvor hatte der israelische Premierminister auf der Plattform „X“ gepostet: „Unter keinen Umständen und zu keinem Zeitpunkt wurde Ministerpräsident Netanyahu vor kriegerischen Absichten der Hamas gewarnt“. Dieses Statement löschte er nun wieder.
Zuvor war er für diesen Post von Ex-Verteidigungsminister Benny Gantz, Mitglied des Notstandskabinetts, scharf kritisiert worden. „Wenn wir uns im Krieg befinden, gilt: Die Führung muss Verantwortung zeigen. Jede andere Handlung oder Aussage schadet der Standhaftigkeit und Stärke des Volkes“, schrieb Gantz.

9.45 Uhr: Menschen im Gazastreifen plündern Uno-Depots

Tausende Bewohner des Gazastreifens plünderten offenbar Verteilungszentren des palästinensischen Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNRWA). Es wurden vor allem Lebensmittel und Hygieneartikel gestohlen. Thomas White, Direktor des UNRWA im Gazastreifen, sagte, es sei „ein besorgniserregendes Zeichen dafür, dass die zivile Ordnung nach drei Wochen Krieg und einer strengen Belagerung des Gazastreifens zusammenzubrechen beginnt.“ Die Menschen in Gaza haben seit Tagen keinen zuverlässigen Zugang zu Nahrung.

8.10 Uhr: Internet und Telefonempfang im Gazastreifen laufen offenbar wieder an

Seit vergangenem Freitag war die Verbindung von und nach Gaza unterbrochen. Die Störung dieser Dienste stehen offenbar im Zusammenhang mit den Angriffen Israels auf diese Region. Internationale humanitäre Organisationen hatten mitgeteilt, dass es so unmöglich sei, Mitarbeiter in den betroffenen Bereichen zu kontaktieren und das Organisieren von lebensrettende Maßnahmen deutlich erschwere.

Internet und Handyempfang haben offenbar noch immer Aussetzer. Festnetztelefonate würden aber funktionieren, berichtete der Telekommunikationsdienstleister des Gazastreifens.

+++Die Hintergrundinformationen zum Israel Krieg findest du hier: Hamas-Terror: Warum wird Israel angegriffen? Der neue Krieg kurz erklärt+++

Die Nacht im Überblick:

Israel greift die islamistische Hamas im Gazastreifen verstärkt vom Boden und aus der Luft aus an. Der israelische Armeesprecher hatte mitgeteilt, man gehe in „die nächste Phase“ des Kriegs über.

Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in Gaza hat das Internationale Komitee des Roten Kreuz (IKRK) zu deeskalativen Maßnahmen auf beiden Seiten aufgerufen.

Katar und Ägypten beteiligen sich daran, die Freilassung israelischer Geiseln der Hamas zu erwirken. Dies gestalte sich nach Angaben eines Sprechers des katarischen Außenministeriums schwierig. Grund dafür sei die weiterhin eskalative Lage in dem Kriegsgebiet.

+++ Mehr zu diesem Thema: Israel startet heftige Kampfangriffe im Gazastreifen – Human Rights Watch warnt eindringlich+++

Samstag, 28. Oktober 2023

21.24 Uhr: Israel greift Terrorzellen in Gaza an

Israels Armee hat nach der Ausweitung der Bodeneinsätze im Gazastreifen dort laut eigener Angaben mehrere Terrorzellen identifiziert und angegriffen. Wie das Militär am Samstag mitteilte, hätten die Gruppen auch versucht, Raketen und Granaten abzufeuern. Auch die Soldaten seien beschossen worden. Die Terrorzellen seien „neutralisiert“ worden. Zunächst war unklar, ob die extremistischen Palästinenser dabei getötet wurden.

18.40 Uhr: Sicherheitsexperte schlägt „arabisches Mandat“ für Gazastreifen vor

Ein israelischer Sicherheitsexperte sieht die künftige Kontrolle des Gazastreifens durch ein „arabisches Mandat“ als eine mögliche Lösung nach dem Krieg. Der Tag danach hänge davon ab, wie erfolgreich die Ziele durchgesetzt werden, erklärt der ehemalige Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Amos Jadlin, am Samstag.

„Eine arabische Mandatsmacht wäre ein Zusammenschluss arabischer Staaten, die friedliche Beziehungen mit Israel unterhalten“, so Jadlin weiter. „Er würde angeführt von Ägypten, das sehr am Schicksal des Gazastreifens interessiert ist.“

18.23 Uhr: Maulkorb in Deutschland bei Israel-Kritik?

Darf man trotz der herrschenden Meinungsfreiheit in Deutschland nichts mehr über Israel sagen? Es gibt tatsächlich Grenzen – aus guten Gründen! Mehr zu der Thematik liest du hier >>>

Humanitäre Lage in Gaza spitzt sich zu

16.40 Uhr: Ärztliche Versorgung „paralysiert“

Aufgrund eines Blackouts bei Telefon- und Internetverbindungen ist die ärztliche Versorgung im Gazastreifen der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge „komplett paralysiert“. Das teilte der Sprecher Aschraf al-Kudra am Samstag mit. Demnach könnten Krankenwagen und Ärzte-Teams ihre Arbeit nicht mehr machen. Die Behörde untersteht der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.

15.05 Uhr: Gefechte an Israels Grenze zum Libanon

Seit Beginn des Gaza-Konflikts kommt es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon vermehrt zu Zwischenfällen. Auf beiden Seiten hat es bereits Todesopfer gegeben. Auch am Samstag (28. Oktober) brach erneut Gewalt aus. Berichten zufolge wurden von libanesischem Boden aus mehrere Panzerabwehrraketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Sogar Militärposten entlang der Grenze wurden beschossen, die Geschosse schlugen in offenen Gebieten ein. Die israelische Armee reagierte sofort und griff militärische Einrichtungen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah an.

Zuvor hatte das israelische Militär gemeldet, dass „eine Terrorzelle versucht hat, Panzerabwehrraketen vom Libanon aus auf den Norden Israels abzufeuern.“

Israel-Krieg: Israel verstärkt Kampfhandlungen im Gazastreifen

12.10 Uhr: Hunderte Gebäude im Gazastreifen zerstört

Die jüngsten israelischen Luftangriffe im Gazastreifen haben eine regelrechte Zerstörungswelle ausgelöst, wie der palästinensische Zivilschutz berichtet. Hunderte Gebäude und Häuser fielen den Angriffen zum Opfer, und Tausende weitere wurden schwer beschädigt. Es war eine wahre Katastrophe in der Nacht, die das Aussehen des dichtbesiedelten Küstengebietes veränderte.

Augenzeugen berichteten der Nachrichtenagentur AFP, dass die israelischen Angriffe in der Nacht vor allem auf Gebiete in der Nähe von zwei Krankenhäusern abzielten. Die Folgen waren verheerend: Zahlreiche Gebäude wurden dem Erdboden gleichgemacht, und in den Straßen klafften plötzlich riesige Krater. Es ist ein Bild der Verwüstung und des Leids, das die Bewohner des Gazastreifens ertragen müssen.

11.07 Uhr: Israelische Bodentruppen weiterhin im Gazastreifen

Die israelischen Bodentruppen haben ihren Einsatz im Gazastreifen intensiviert, und laut Militärangaben sind sie weiterhin in der Region präsent. Daniel Hagari, der israelische Armee-Sprecher, erklärte am Samstag, dass Israel „in den Kriegsphasen voran“ schreite. An dieser Operation beteiligen sich Infanterie, Panzertruppen, Ingenieurkorps und Artillerie. Aktuell gibt es keine Berichte über Verluste unter den israelischen Soldaten.

Erdoğan fordert von Israel „aus dem Wahnsinn“ herauszukommen

10.05 Uhr: Sorge um Hamas-Geiseln wächst

„Diese Nacht war die bisher schlimmste von allen, und wir haben sie in großer Angst verbracht“, zitiert die israelische Nachrichtenseite ynet Angehörige von Hamas-Geiseln. Diese forderten nach der Ausweitung der Bodeneinsätze ein dringendes Treffen mit dem Kriegskabinett. Es herrsche große Ungewissheit hinsichtlich des Schicksals der Geiseln in Gaza, „die dort festgehalten werden und auch den schweren Bombardements ausgesetzt sind“. Die Angehörigen seien verärgert, ass keines der Mitglieder des Kriegskabinetts sich die Mühe gemacht habe, sich ihnen zu treffen und ihnen zu erklären, „ob die israelischen Bodeneinsätze eine Gefahr für die 229 von den Behörden identifizierten Geiseln darstellen“.

Israel vermutet, dass die Hamas die Verhandlungen über eine Freilassung der Geiseln absichtlich in die Länge zieht, um den Beginn einer israelischen Bodenoffensive zu verzögern.

9.05 Uhr: Erdoğan fordert Ende der israelischen Angriffe

„Israel muss sofort aus diesem Zustand des Wahnsinns herauskommen und seine Angriffe stoppen“, forderte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan auf X (ehemals Twitter). Die Bombardierungen der israelischen Armee auf den Gazastreifen „haben erneut Frauen, Kinder und unschuldige Zivilisten ins Visier genommen und die humanitäre Krise verschärft.“ Gleichzeitig rief der türkische Machthaber zu einer propalästinensischen Demonstration in Istanbul am Samstag (28. Oktober) auf.

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+++ Weitere Informationen zu diesem Thema findest Du hier: Krieg in Israel: Diese Rolle spielt Erdoğan wirklich im Nahostkonflikt+++

Hamas-Terroristen von Israel getötet

8.17 Uhr: Mehrere Hamas-Terroristen von der israelischen Armee getötet

Die israelische Armee gab an, mehrere Terroristen der islamistischen Organisation Hamas im Gazastreifen getötet zu haben. Israelische Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum Samstag (28. Oktober) insgesamt 150 Ziele an, darunter Tunnel, unterirdische Räume und Infrastruktur. Dies wurde in sozialen Medien von der israelischen Armee mit Videoaufnahmen von den Einschlägen bestätigt. Brigadegeneral Gilad Keinan von der Luftwaffe erklärte, dass rund einhundert Kampfflugzeuge Hunderte von Geschossen abgeworfen und Hunderte von Hamas-Zielen zerstört hätten. „Das Ziel ist klar: Alles zu zerstören, was mit Hamas zu tun hat“, sagte er.

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7.46 Uhr: Hamas-Chef für Luftangriffe getötet

Israel hat nach eigenen Angaben den Verantwortlichen der Islamistenorganisation Hamas für Luftverteidigung und die Koordinierung der Terrorattacke vom 7. Oktober getötet. Ein Kampfjet schaltete Asem Abu Rakaba auf Grundlage nachrichtendienstlicherInformationen aus. Abu Rakaba war laut israelischem Militär zuständig für Drohnen, Gleitschirme, Luftaufklärung und -verteidigung. Die israelische Armee veröffentlichte ein Video, das die Explosion eines Gebäudes aus der Luft zeigte. Außerdem habe er die Kämpfer koordiniert, die mit Gleitschirmen auf israelisches Gebiet damals vordrangen, hieß es.

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7.21 Uhr: Heftige Kämpfe im Gazastreifen

Das israelische Armee teilte am Freitagabend (27. Oktober) mit, ihren Bodeneinsatz im Gazastreifen ausweiten zu wollen. Wie ein Video der Nachrichtenagentur AFP zeigt, wurde der Norden des Gazastreifens dann massiv von der israelischen Armee beschossen. Am Morgen danach ist die Region laut AFP von Kämpfen erschüttert worden (wie sich das auf die humanitäre Lage vor Ort ausweitet, liest du hier).

Israel Krieg: Bundeswehr schickt 1.000 Soldaten

6.11 Uhr: Überblick über die UN-Resolution

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat eine Resolution zur Verbesserung der humanitären Lage und für eine sofortige Waffenruhe im Gazastreifen verabschiedet. Deutschland enthielt sich bei der Abstimmung, während 120 Länder dafür und 14 dagegen gestimmt haben. Die Resolution verurteilt jegliche Gewalt gegen die israelische und palästinensische Zivilbevölkerung, fordert die Freilassung von „illegal festgehaltenen“ Zivilisten und verlangt ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe in den Gazastreifen. Zudem wird zu einer „sofortigen dauerhaften und nachhaltigen humanitären Waffenruhe“ aufgerufen. Israel hat empört auf die Resolution reagiert, während die Hamas sie begrüßt und die Umsetzung gefordert hat.

„Weil die Resolution den Hamas-Terror nicht klar beim Namen nennt, die Freilassung aller Geiseln nicht deutlich genug fordert und das Selbstverteidigungsrecht Israels nicht bekräftigt, haben wir mit vielen unserer europäischen Partner entschieden, der Resolution am Ende nicht zuzustimmen“, begründete Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) die deutsche Enthaltung.


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5.16 Uhr: Bundeswehrsoldaten werden in den Nahen Osten verlegt

Die Bundeswehr hat sich in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und laut Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mehr als 1.000 Soldaten in den Nahen Osten verlegt, darunter auch auf Zypern. Diese Maßnahme dient der Vorbereitung auf eine mögliche Evakuierung deutscher Staatsbürger in der Region.

Auf Zypern wurde ein Planungs- und Führungsstab für einen eventuellen Evakuierungseinsatz eingerichtet. Spezialkräfte der Deutschen Marine sowie Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind in Bereitschaft.