SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz war am Dienstagabend als Solidaritäsbekundung auf Staatsbesuch in Tel Aviv. Währenddessen teilte eine prominente Genossin einen üblen Social-Media-Beitrag gegen Israel. Es handelt sich um Sawsan Chebli.
Die 45-jährige war bis 2021 Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin in der Berliner Staatskanzlei. Davor war Chebli stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amtes. Besonders in den Sozialen Netzwerken polarisiert sie regelmäßig – so auch jetzt wieder.
SPD-Politikerin Chebli teilt antisemitischen Beitrag
Die Politikerin, deren Eltern als palästinensische Flüchtlinge nach Deutschland kamen, reagierte auf die Zerstörung einer Klinik in Gaza-Stadt mit angeblich hunderten Toten. Das Al-Ahli-Arab-Krankenhaus soll bei einem Raketeneinschlag am Dienstagabend komplett zerstört worden sein.
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Es ist jedoch derzeit völlig unklar, ob für die Bombardierung der Klinik Israel verantwortlich zu machen ist – oder ob eine fehlgeleitete Rakete der Terror-Organisation Islamischer Dschihad die Katastrophe auslöste. Dennoch teilte Sawsan Chebli umgehend einen Post auf X (früher Twitter) mit Schuldzuweisungen gegen Israel, der sie nun in Schwierigkeiten bringt.
Der Beitrag war gut sichtbar mit mehreren antisemitischen Hashtags wie #IsraeliNewNazism, #IsraeliTerrorists oder „stop #IsraeliApartheid“ vertaggt. Israel, das nach dem Holocaust als Schutzstaat für Juden gegründet wurde, wird hier also unter anderem als neuer Nationalsozialismus verunglimpft. Den Repost hat Chebli mittlerweile kommentarlos gelöscht.
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Zuletzt geriet auch Cheblis Nichte durch ein Video auf Instagram in die Schlagzeilen. In diesem warf sie deutschen Lehrern „antipalästinensischen Rassismus“ vor. Weiter gab sie Anleitungen, wie Schulkinder mit palästinensischen Hintergrund etwa auf eine Schweigeminute nach dem Terrorangriffen auf Israel reagieren sollten. Sie hätten „das Recht, diese zu verweigern“, erklärte die Nichte der Politikerin.