Am Ende wurde der Druck schlicht zu groß! Seit knapp vier Jahren ist Joe Biden der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Eigentlich wollte er sich im November für eine weitere Amtszeit vom Volk wählen lassen. Doch dieser Plan ist jetzt dahin.
Spätestens seit seinem wirren Auftritt im TV-Duell gegen Donald Trump war die Diskussion um den Zustand von Joe Biden riesig geworden. Unter dem Druck aus dem eigenen Lager trifft der Präsident jetzt die Entscheidung: Er tritt nicht zur Wiederwahl an.
Joe Biden beugt sich dem Druck
Seine Entscheidung verkündete er am Sonntagabend deutscher Zeit auf „X“. „In den letzten dreieinhalb Jahren haben wir große Fortschritte als Nation gemacht“, schreibt der 81-Jährige in der Einleitung seines Statements. In der Folge zählt er einige Verdienste auf, die unter seiner Regierung angestoßen wurden. „Ich weiß, dass nichts davon ohne euch, das amerikanische Volk, möglich gewesen wäre“, wendet er sich an seine Wähler.
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Es sei „die größte Ehre“ seines Lebens gewesen, als Präsident gedient zu haben, schreibt Biden, der zudem betont, dass sein eigentlicher Plan gewesen wäre, sich wiederwählen zu lassen. Jedoch: „Ich glaube, dass es im besten Interesse meiner Partei und des Landes ist, wenn ich zurücktrete und mich für den Rest meiner Amtszeit ausschließlich auf die Erfüllung meiner Pflichten als Präsident konzentriere.“ Damit ist Joe Biden für die Wiederwahl raus!
Präsident kündigt Rede an
Weiter geht der Noch-Präsident nicht auf die Gründe für seine Entscheidung ein – was aber auch nicht nötig ist. Seit Wochen halten sich Spekulationen um seinen gesundheitlichen und geistigen Zustand. Wirre Versprecher und Aussetzer auf der Bühne waren Wasser auf den Mühlen seiner Kritiker. Dennoch kündigt er eine Rede an die Nation für die kommende Woche an.
Dahingegen setzte Kontrahent Donald Trump gänzlich andere Signale. Und seit die Bilder eines kämpferischen Präsidentschaftskandidaten, der geraden ein Attentat überlebt hatte, um die Welt gingen, brach im Lager der Demokraten Panik aus. Sie wussten: Mit Biden können wir die Wahl nicht mehr gewinnen.
Joe Biden: Wer übernimmt den Wahlkampf?
Die dringendste Frage, die sich jetzt stellt: Wer führt die Demokraten stattdessen gegen Trump und die Republikaner an? Als heißeste Kandidaten wird Vize-Präsidentin Kamala Harris gehandelt.
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Trotz Rücktritts aus dem Wahlkampf kann Joe Biden auf eine eindrucksvolle Politikkarriere zurückblicken. Ab 1973 gehörte er als Vertreter des Bundesstaates Delaware dem Senat der Vereinigten Staaten an. Von 2009 bis 2017 war er während der Amtszeit Barack Obamas der 47. Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Biden studierte Geschichte und Recht und war vor seiner politischen Karriere als Rechtsanwalt tätig.