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Wegen Trump: Irrer Kanada-Plan aus Deutschland – „Mag sich verrückt anhören“

Bietet Deutschland den neuen US-Präsidenten Trump offen die Stirn? Es gibt nun einen aufsehenerregenden Vorschlag.

Kanada in die EU - statt in Trumps USA?
© IMAGO / Depositphotos, IMAGO / ZUMA Press Wire (Fotomontage)

Das ist Donald Trump – vom Medien- und Geschäftsmann zum Politiker

Donald Trump war von 2017 bis 2020 Präsident der USA, ehe ihn Biden ablöste. Hier sind die wichtigsten Infos zu Trump im Überblick.

Wie umgehen mit Donald Trump? In der deutschen Politik gibt es unterschiedliche Antworten. Während der frühere Außenminister Sigmar Gabriel mit einer absurd erscheinenden Idee daherkommt, setzt Olaf Scholz plötzlich auf lobenden Worte. Doch diese Kanzler-Charmeoffensive dürfte auch so manchen irritieren, denn sie widerspricht seiner Politik.

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Bei Gabriel geht es vor allem um die Ambitionen Trumps in Hinblick auf Kanada. Der Präsident kokettiert damit, dass das nördliche Nachbarland doch ein Bundestaat der USA werden solle. Zugleich droht er Kanada mit hohen Zöllen. Mit einem komplett anderen Vorschlag kommt plötzlich der frühere SPD-Chef daher.

Wettstreit mit Trump um Kanada?

Gegenüber dem „Bericht aus Berlin“ bringt Gabriel eine EU-Mitgliedschaft Kanadas ins Spiel. „Warum macht die Europäische Union Kanada nicht ein Angebot, Mitglied der EU zu werden? Das mag sich erstmal verrückt anhören. Aber erstmal ist Kanada europäischer als mancher europäischer Mitgliedstaat. Und zweitens würden sie ja sofort alle Kriterien erfüllen.“

Sigmar Gabriel stellt selbst fest, dass es da ein gewaltiges eografisches Problem gibt – „sie liegen nicht in Europa“. Zwischen Brüssel und Kanadas Hauptstadt Ottawa sind es über 5.600 Kilometer Luftlinie – quer über den Atlantik! Für Gabriel ist das aber kein Problem: „Aber dafür kann man ja Lösungen finden in den europäischen Verträgen.“

Wäre das wirklich möglich? Bisher ist nicht mal das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU, Großbritannien und Kanada von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert worden.

Scholz setzt auf Charmeoffensive – und die ist irritierend

Während sich Gabriel also mit Trump anlegen und um Kanada buhlen will, setzt Olaf Scholz auf Beschwichtigung. Der Kanzler begrüßt die neuen Pläne des Weißen Hauses, in den USA mehr Öl und Gas fördern zu wollen. Ein größeres Angebot auf dem Weltmarkt würde niedrigere Energiepreise mit sich bringen. „Das wäre gut für Europa und Deutschland, weil es uns in der Übergangsphase hin zu Klimaneutralität hilft, die ja ungefähr bis zur Mitte des Jahrhunderts dauern wird.“


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Tatsächlich erscheint das Trump-Lob angesichts der ambitionierten deutschen Klimaziele sonderbar. Während Scholz für eine Politik steht, die Deutschland wegbringen will von fossilen Energien, begrüßt er es andererseits eine völlig gegensätzliche Agenda. Passt das zum Anspruch, „Klimakanzler“ zu sein?