Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat seine strengen Prinzipien: Er verzichtet auf Salz und auch den Zuckerkonsum will er drastisch reduzieren. Schon 2018 forderte er eine Zuckersteuer in Deutschland, um Übergewicht in der Bevölkerung zu bekämpfen.
Doch nun setzte sich der SPD-Politiker mit einer Standpauke bei einer Videokonferenz in die Nesseln. Es kam nicht gut an, was er einer Kollegin mit auf dem Weg gab. Die Rache folgte prompt bei der nächsten Sitzung.
Karl Lauterbach belehrt SPD-Kollegin wegen Süßigkeit – die Rache folgt prompt
Wie die „Bild“ berichtet, hat sich jüngst folgender Vorfall abgespielt: Als die Hamburger Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard es wagte, während einer Video-Besprechung in einen KitKat-Schokoriegel zu beißen, wies Lauterbach seine SPD-Kollegin zurecht.
Lauterbach habe Leonhard auf die umstrittenen Inhaltsstoffe des Riegels hingewiesen, vor allem auf das enthaltene Palmöl und den Zucker. Der Vorfall sprach sich im Kreis der Gesundheitsminister der Bundesländer herum. Die ließen sich die Zurechtweisung des Gesundheitsministers nicht bieten.
————————–
Mehr über Karl Lauterbach:
- Der 59-Jährige ist seit Dezember 2021 Bundesgesundheitsminister.
- Der Mediziner ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität zu Köln.
- Seit 2005 sitzt der SPD-Politiker im Bundestag.
- Lauterbach war früher CDU-Mitglied.
- Früher war eine Fliege sein modisches Markenzeichen.
————————–
Karl Lauterbach: Gesundheitsminister der Länder führen ihn vor
Bei der nächsten Videositzung hätten dann mehrere Amtskollegen demonstrativ vor den Augen von Lauterbach Süßigkeiten verspeist. Die „Bild“ spricht gar von einem „Zucker-Aufstand“ gegen Lauterbach.
——————-
Weitere Artikel zu Karl Lauterbach:
Der Bundesminister sollte sich beim nächsten Mal also besser solche Belehrungen sparen. Sowieso hat er eigentlich noch andere Hausaufgaben: Konkrete Schritte zur kontrollierten Freigabe von Cannabis werden erwartet. Noch 2022 will Lauterbach einen Gesetzentwurf vorlegen. (mag)