Veröffentlicht inPolitik

Kindergeld soll 2025 eigentlich abgeschafft werden: Worauf du dich einstellen musst

Wie geht es ab dem 1. Januar weiter mit dem Kindergeld? Das Aus der Ampel bringt auch für deine Finanzen einiges durcheinander.

2025: Wie geht es mit Kindergeld weiter?
© IMAGO/Pond5 Images

Kindergeld beantragen: So einfach geht’s

Jede Familie hat Anspruch auf Kindergeld. Allerdings bekommt man das Geld nicht einfach so. Es muss ein Antrag bei der zuständigen Familienkasse gestellt werden. Wie das geht und welche Nachweise ihr erbringen müsst, erklären wir.

Das Ampel-Aus wird auch die Finanzen von Millionen Menschen in Deutschland betreffen – und zwar ganz konkret ab Januar! Zwei Vorhaben der früheren Koalition stehen nun auf der Kippe. Es ist unklar, ob sich dafür eine Mehrheit finden wird im Bundestag. Es geht dabei ums Kindergeld und die Einkommenssteuer.

+++ Mehr zum Thema: Kindergeld-Auszahlung November 2024: An diesen Tagen ist es so weit +++

Hier erfährst du, inwiefern dein Geldkonto vom Koalitionschaos betroffen werden könnte.

Gibt es auch 2025 noch das Kindergeld?

Besonders beim Kindergeld gibt es Unklarheit. Eigentlich hatte die Ampel mehrere Veränderungen zum Jahreswechsel geplant. Ab dem 1. Januar 2025 sollte das Kindergeld durch die neue Kindergrundsicherung abgelöst werden. Der Garantiebetrag der neuen Kindergrundsicherung sollte in Höhe des bisherigen Kindergeldes ausbezahlt werden, für finanziell Bedürftige sollte es einkommensabhängig noch einen Zusatzbetrag geben.

Doch weil die Ampel-Koalition nun zerbrochen ist, ist die Umsetzung des Vorhabens ziemlich fraglich. Ebenso wie die geplante Anhebung der Leistung. Das Kindergeld sollte ab 2025 von aktuell 250 Euro pro Kind auf 255 Euro erhöht werden. Findet sich dafür nun noch eine Mehrheit im Bundestag?

Lanna Idriss, Vorstandsmitglied der SOS Kinderdörfer, zeigt sich ernüchtert nach dem Aus der Ampel. Durch das Ende der Koalition würden „höchstwahrscheinlich wichtige Vorhaben der Regierung zum Wohle der Kinder, wie zum Beispiel die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz, die Einführung einer Kindergrundsicherung und die Bekämpfung der Kinderarmut“ auf der Strecke bleiben. Das dürfe aber „auf keinen Fall geschehen“.

Neben Kindergrundsicherung – auch bei der Steuer soll noch etwas beschlossen werden

Kanzler Olaf Scholz will zudem noch ein zweites Vorhaben der bisherigen Ampel-Koalition vor Neuwahlen im Bundestag durch das Parlament beschließen lassen. Es geht um den Abbau der kalten Progression. Damit soll gewährleistet werden, dass Menschen nach Lohnerhöhungen tatsächlich auch mehr Netto zur Verfügung haben. Ansonsten würde ihr Gehaltsplus durch eine höhere Besteuerung verpuffen.


Mehr Themen für dich:


Hierzu soll der Grundfreibetrag bei der Einkommenssteuer um 300 Euro auf 12.084 Euro angehoben werden. Im Jahr 2026 dann nochmal um weitere 252 Euro. Auch beim Kinderfreibetrag soll es im Jahr 2025 eine Anhebung um 60 Euro geben. Im kommenden Jahr soll der Kinderfreibetrag um weitere 156 Euro erhöht werden, auf dann 6.828 Euro.

Zumindest bei den steuerlichen Entlastungen scheint es nicht unrealistisch, dass auch die FDP nochmal mit SPD und Grünen ein Gesetz gemeinsam beschließen wird. Kindergeld und Steuer – die nächsten Wochen werden zeigen, inwiefern die politischen Akteure noch zu konsensorientierten Beschlüssen in der Lage sind.