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Weniger Netto für dich: Rente, Pflege, Krankenkasse – der Jahreswechsel 2025 wird hart

Die Kosten steigen! Ob bei der Krankenkasse, Rente oder für die Pflege – die Beiträge gehen zum Jahreswechsel 2025 rauf.

Weniger netto 2025: Mehr für Krankenkasse, Rente und Pflege
© IMAGO/Panthermedia

Unter Deutschen: Brutto-Netto-Vergleich zwischen Deutschland und der Türkei

In dieser Folge von Unter Deutschen erklärt Chefreporter Metin Gülmen, ob man in Deutschland oder der Türkei netto mehr Geld im Portemonnaie hat.

Die gute Nachricht von der Steuer zuerst: Auch im kommenden Jahr wird der Grundfreibetrag wieder steigen. Dann werden 12.096 Euro deines Einkommens nicht besteuert – ein Plus von 312 Euro. Auch die Inflation bleibt laut Prognosen moderat. Doch bei Rente, Krankenkasse und Pflege sieht es heftig aus! Die Beiträge für die Sozialversicherungen steigen an, so dass die Lohnnebenkosten an einen Rekordwert herankommen könnten.

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„Table.Briefings“ erfuhr kürzlich aus Regierungskreisen, dass man 2025 an die bisherige Rekordmarke von 42 Prozent aus dem Krisenjahr 2003 heranreichen wird. So wird auch der Beitrag für die Rente von aktuell 18,6 Prozent voraussichtlich auf mindestens 18,7 Prozent steigen.

Steigende Kosten für Rente, Krankenkasse und Pflege

Zuvor schon wurde bekannt, dass die Kosten für die Mitgliedschaft in den gesetzlichen Krankenkassen stark steigen wird. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag wird sich voraussichtlich um 0,8 Prozentpunkte erhöhen. Daraus ergebe sich im Schnitt ein Krankenkassen-Beitrag von 17,1 Prozent (lesenswert: auch bei den Privaten Krankenkassen gehen die Kosten deutlich hoch).

Bei der Pflege sind es aktuell 3,4 Prozent Abzug vom Lohn (für kinderlose 4 Prozent). Doch auch hier müssen die Beitragszahler mit einer Erhöhung Anfang 2025 rechnen, aufgrund des deutlichen Anstiegs an Pflegebedürftigen. Bei der Arbeitslosenversicherung sind es 2,6 Prozent.

All das zusammen dürfte Lohnnebenkosten von über 41,8 Prozent ergeben. Arbeitnehmer und Arbeitgeber übernehmen die Beiträge für Rente, Krankenkasse, Arbeitslosenversicherung und Pflege (bis 1,7 Prozent) paritätisch.


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Ökonomen warnen, dass steigende Lohnnebenkosten ein Problem sind, weil dadurch die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sinkt und Arbeitsplätze in Gefahr geraten könnten. Für die Unternehmen könnten die Arbeitskosten zu hoch werden, so dass es zu Einsparungen kommen könnte. Zudem bedeutet es für die Arbeitnehmer weniger netto, weil mehr Geld für Krankenkasse, Rentenversicherung und Co. drauf geht.