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Krankenkasse: TK-Chef warnt vor gigantischem Beitragsanstieg – so krass wird’s für dich

Was kommt da auf Versicherte zu? Der Chef der größten deutschen Krankenkasse TKK schlägt Alarm was die Beiträge angeht.

Krankenkasse: Was kommt auf Versicherte zu?
© imago images/Michael Gstettenbauer

Gesetzliche Krankenkassen: Welche sind die besten in Deutschland?

In mehreren Vergleichstests wurde 2023 die Frage nach der besten Krankenkasse Deutschlands gestellt. Antworten darauf findest du im Video.

Dramatische Warnung vom Chef der größten deutschen gesetzlichen Krankenkasse! Der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas warnt in einem „Welt“-Interview eindringlich vor einer Explosion der Beiträge in den nächsten Jahren.

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Baas macht der Politik schwere Vorwürfe und wundert sich über die Gelassenheit der Versicherten.

TK-Chef: „Wie soll das weitergehen?“

Aktuell sind 11,6 Millionen Menschen bei der Techniker Krankenkasse versichert. Der Krankenkassenbeitrag liegt derzeit bei 15,8 Prozent (inklusive 1,7 Prozent Zusatzbeitrag), den Arbeitnehmer und Arbeitgeber je zur Hälfe zahlen. Doch er wird deutlich ansteigen – bei der TK und anderen Krankenversicherungen!

Für den Jahreswechsel 2025 rechnet Baas damit, dass die Krankenkassen um durchschnittlich „0,5 bis 0,6 Beitragssatzpunkte“ erhöhen werden – „vielleicht auch mehr“. Die Perspektive bis 2030 sieht noch deutlich düsterer aus!

„Bis 2030 könnte der durchschnittliche Beitragssatz dann bei 20 Prozent liegen. Ich frage mich: Wie soll das weitergehen? Sollen die Menschen irgendwann ein Viertel ihres Einkommens für die Krankenversicherung ausgeben müssen?“

TK-Chef Baas gegenüber „Welt“

Der Vorstandsvorsitzende zeigt sich überrascht, dass die Versicherten das bislang ohne Murren mitmachen und es „keinen großen Aufschrei“ gebe. Seine Vermutung: Viele verfolgen die Entwicklung des Beitragssatzes gar nicht im Detail, weil er automatisch vom Lohn abgezogen wird. „Müssten sie die Beiträge selbst überweisen, wäre der Widerstand sicherlich viel stärker“, so Baas.

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Krankenkasse: Drohen Leistungskürzungen?

Baas macht der Politik, besonders dem früheren Gesundheitsminister Jens Spahn, schwere Vorwürfe. Seine Gesetze seien zum Teil teure Geschenke für bestimmte Lobbygruppen gewesen.


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Dennoch denkt der Krankenkassen-Chef momentan noch nicht über Leistungskürzungen nach. Solange es noch zu viele Krankenhausbetten, Doppeluntersuchungen und zu viel Bürokratie gebe, gehe es darum, zuerst diese Geldverschwendungen zu beseitigen. „Erst wenn das alles ausgeräumt ist und das Geld immer noch nicht reicht, darf man über Leistungskürzungen sprechen“, so der TK-Vorstand gegenüber „Welt“.