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Krankenkasse: Darum fließen Millionen Euro der Beiträge an Ausländer in der Türkei

Geld von deutschen Krankenkassen fließt in die Türkei: Warum Millionen Euro an Beiträgen ans Ausland gehen, erfährst du hier.

Darum geht viel Geld der Krankenkassen an die Türkei.
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Was ist dran an der Behauptung, dass Millionen Euro von gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland wie der AOK, der Techniker Krankenkasse, Barmer oder DAK in die Türkei fließen? In den Sozialen Netzwerken gibt es massiven Unmut darüber, dass Geld von deutschen Beitragszahlern in andere Länder gehen soll.

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Das Nachrichtenportal „Focus“ hat nun einen Faktencheck gemacht, die Meldung überprüft und eingeordnet. Dabei kam heraus: Es stimmt, dass in Deutschland versicherte Ausländer auch Angehörige in ihrer Heimat kostenlos mitversichern können. Allerdings sind die Hintergründe komplexer.

Familienmitglieder im Ausland sind mitversichert: Das steckt dahinter

Korrekt ist laut „Focus“-Recherche, dass in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt knapp 90 Millionen Euro von deutschen Krankenkassen ins Ausland gingen. Darunter als Mammutanteil rund 60 Millionen Euro in die Türkei.

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Das ist aber kein neuer Zustand. So gibt es beispielsweise bereits seit 1964, also seit 60 Jahren, ein entsprechendes Abkommen zwischen Deutschland und der Türkei im Zuge der Anwerbung von Gastarbeitern. Dieses sollte für die soziale Absicherung der Angehörigen sorgen, die in der Türkei geblieben sind. Anspruchsberechtigte Personen sind hierbei die Ehefrau oder Ehemann sowie minderjährige Kinder. Die Eltern eines Versicherten werden nur dann mitversichert, wenn sie nicht arbeiten und keine eigene Krankenversicherung haben.

Millionen Beiträge der Krankenkassen gehen in die Türkei – darum soll das „sinnvoll“ sein

Das Bundesozialministerium von Hubertus Heil argumentiert gegenüber „Focus“, dass die Kosten für die Krankenkassen in Deutschland „deutlich höher“ wären, „würden die Familienangehörigen nicht in ihrem Heimatstaat leben, sondern von ihrem Recht Gebrauch machen, nach Deutschland nachzuziehen bzw. hier zu wohnen.“ Während in der Türkei eine Monatspauschale von 21,06 Euro je Familie von den Krankenkassen bezahlt wird, belaufen sich in Deutschland die monatlichen Kosten für Versicherte im Schnitt auf 310 Euro.

Jedoch ist es spekulativ, ob der fehlende Krankenversicherungsschutz allein einen Umzug nach Deutschland zur Folge hätte. Dennoch hält das Ministerium die Familienversicherung für Angehörige in der Türkei für „eine sinnvolle Einrichtung“ und plant keine gesetzliche Veränderung.

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Beiträge würden nicht sinken

Fakt ist laut „Focus“-Recherche auch, dass die Millionen-Summen keinen Einfluss auf die Beitragshöhe in Deutschland haben. Im Klartext: Die Versicherten müssten nicht weniger an ihre Krankenkasse zahlen, wenn alle Zahlungen ans Ausland beendet werden würden. Im Jahr 2023 hätte sich der Beitragssatz um lediglich 0,001 Prozentpunkte verringert.


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