Veröffentlicht inPolitik

Krieg gegen Israel: Schaut der Kanzleramtschef lieber Fußball?

Bundeskanzleramt-Chef Schmidt fällt mit unpassendem Kommentar zum Krieg gegen Israel auf. Läuft im Kanzleramt Fußball statt Nachrichten?

Bundeskanzleramt-Chef Wolfgang Schmidt fällt mit unpassendem Kommentar auf. „Angesichts des Krieges der Hamas gegen Israel nur eine Randnotiz“.
© Michael Gstettenmeier / Bildgehebe / Baering

Netanjahu: Wir werden die Verstecke der Hamas "in Trümmer legen"

Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu alle Palästinenser zum Verlassen von Gaza aufgefordert. Die israelische Armee werde die Verstecke der Hamas in Gaza in "Trümmer" legen, sagte Netanjahu in einer Fernsehansprache.

Am Samstagmorgen (7. Oktober) eskalierte die Situation zwischen der israelischen Regierung und der palästinensischen Hamas. Bei den Raketenangriffen der Hamas und den darauffolgenden Vergeltungsmaßnahmen des israelischen Militärs sind auf beiden Seiten hunderte Menschen umgekommen und tausende verletzt worden.

Die ganze politische Welt schaut auf die Ereignisse in den israelischen und palästinensischen Gebieten. Auch in Deutschland ist der Krieg zwischen israelischen und palästinensischen Kräften ein tiefgreifendes Thema. Das gilt anscheinend nicht für Wolfgang Schmidt, Chef des Bundeskanzleramtes. Dieser freut sich auf der Plattform X (vorher Twitter) über das geniale Spiel zwischen St. Pauli und dem 1. FC Nürnberg.

Krieg in Israel: Im Kanzleramt läuft Fußball

Bei den Kriegshandlungen zwischen der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas und dem israelischen Militär wurden Soldaten und Zivilisten getötet und verletzt, außerdem nahm die Hamas Dutzende Israelis als Geiseln. Israelische Medien sprechen von mindestens 150 Toten auf ihrer Seite, auf palästinensischer Seite wird von mindestens 198 Toten ausgegangen, wie die „Tagesschau“ berichtete. Es ist davon auszugehen, dass diese Zahlen noch steigen werden, die Lage ist noch lange nicht unter Kontrolle.

Ebenfalls lesenswert: Krieg in Israel: Blutflecken am Brandenburger Tor? Letzte Generation hinterlässt unpassende Spuren

Eine Situation, in der besonders vom Bundeskanzleramt Besonnenheit und Anteilnahme ausgesendet werden muss.


Mehr aktuelle Beiträge zu diesem Thema:


Der Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts, Wolfgang Schmidt, scheint dies nicht verstanden zu haben. Der Sozialdemokrat twitterte am Abend des Angriffs auf die israelischen Städte: „Auch wenn es angesichts des Krieges der Hamas gegen Israel nur eine Randnotiz ist – was für ein geniales Spiel, was für ein Team.“


An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter / X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.


Auch wenn der Post von Schmidt mittlerweile gelöscht wurde, kam dieser Fußballeinschub nicht gut an. Maximilian Both von der „Berliner Zeitung“ beispielsweise kommentierte Schmidts Fußballbegeisterung: „Grandioses Timing – darf man davon ausgehen, dass während der schwersten sicherheitspolitischen Krise Israels im Kanzleramt Fußball geschaut wird?“