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Putin will die Sowjetunion zurück: Schock-Interview mit Botschafter zeigt es

Putins Traum von der alten Macht – Botschafter Netschajew spricht offen über die Rückkehr der Sowjetunion und den Konflikt in der Ukraine.

Putins Kreml-Strategie entlarvt: Russland will sich nicht nur in der Ukraine ausbreiten, sondern wünscht sich auch die Zeiten der Sowjetunion zurück.
© IMAGO/ITAR-TASS

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Seit über drei Jahren tobt der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Seitdem stellt sich immer wieder die Frage: Was will Putin wirklich? Macht er wirklich Halt, wenn er die Ukraine unter seine politische Kontrolle gebracht und einige ihrer Gebiete annektiert hat? Ein Gespräch mit Putins Botschafter lässt tief blicken.

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Anne Will spricht in einem Interview mit Sergej J. Netschajew, dem russischen Botschafter in Deutschland, für die ARD-Dokumentation „Angst vor Krieg – Die Deutschen in der Zeitenwende“. In diesem Gespräch äußerte Netschajew mehrere kontroverse Ansichten, die keinen Zweifel an den außenpolitischen Zielen von Putin und seiner Regierung lassen.

Botschafter lebt in anderer Welt – Wünscht sich Sovjetunion zurück

Netschajew äußerte zudem, der Westen stehe Russland feindlich gegenüber und unterstütze die Ukraine in einem Konflikt, den Russland nicht begonnen habe. Der Botschafter streitet ab, dass Putin als Aggressor die Ukraine angegriffen habe. „Wir haben diesen Krieg überhaupt nicht angefangen.“

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Deutschlands Haltung im Ukraine-Krieg und die Befürchtung gegenüber Putin sei eine „Hysterie“, so Netschajew. „Wir betreiben kein Wettrüsten, das ist nicht unser Ziel. Wir müssen auf die Risiken reagieren, die für uns ständig aus Westeuropa auf uns zukommen.“ Gleichzeitig investiert Russland jedoch erheblich in seine militärische Aufrüstung und hat die Truppenstärke seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehrfach erhöht.

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In der Doku erzählt Anne Will, der Botschafter mache ebenso wie Putin keinen Hehl daraus, dass er sich ebenso wie Putin die Zeiten der russischen Weltmacht, die Sowjetunion, zurückwünscht. „Das ist leider praktisch nicht möglich“, so Netschajew. Er fährt fort: „Das war für mich eine Tragödie, der Zerfall der Sowjetunion.“

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Des Weiteren behauptete Netschajew, Russland habe die Krim und den Donbas nicht annektiert, sondern es habe sich um eine „freiwillige Willensbekundung der Einwohner“ gehandelt. Diese Darstellung widerspricht der Einschätzung der internationalen Gemeinschaft.


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