Die „Letzte Generation“ ist oft dafür bekannt dafür, sich als Protestaktion an Straßen und Flughäfen zu kleben. Diesmal durfte Friedrich Merz (CDU) Bekanntschaft mit den Aktivisten und ihrer Protestmethode machen.
Bei einer Rede von Merz klebten sich Mitglieder der „Letzten Generation“ auf die Bühne. Doch der CDU-Chef blieb gelassen.
„Letzte Generation“ bei Merz-Auftritt festgeklebt
Zwei Klimaschutzaktivistinnen der „Letzten Generation“ haben eine Rede des CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz in Mainz gestört. Sie setzten sich am Donnerstag während einer Parteiveranstaltung zur Oberbürgermeisterwahl in der Stadt mit einem Transparent vor das Rednerpult und riefen „Wir sind die 99 Prozent“.
„Ziel dieser Aktion war es, das Treffen zu stören, weil die Regierung seit Jahren weiß, dass es diese Klimakatastrophe gibt, und es wird trotzdem nichts getan“, sagte eine Aktivistin. Die andere hatte sich zuvor mit einer Hand auf der Bühne festgeklebt, bis sie von Veranstaltern mit Öl vom Bühnenboden gelöst wurde. Der CDU-Chef nahm die Aktion mit Humor: „Schön, dass Sie noch da sind. Ihre Kollegen sind ja noch auf Bali“, witzelte Merz und rief ihnen noch nach: „Vielen Dank für Ihren Besuch.“ Anschließend fuhr er mit seiner Rede fort.
„Letzte Generation“ unter Beschuss
Mit seinem Bali-Spruch stichelte Merz gegen einige Mitglieder der „Letzten Generation“. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung, hätten zwei Klima-Aktivisten in Stuttgart wegen Blockierungen vor Gericht hätten erscheinen sollen. Statt zu erscheinen, seien sie nach Bali geflogen und hätten dadurch rund 7,9 Tonnen CO2 verursacht, rechnete die Zeitung vor. In den sozialen Medien war daraufhin eine Diskussion entbrannt.
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In der Debatte beklagt die Klimaschutzbewegung „Letzte Generation“ ihrerseits Doppelmoral. Man könne nachvollziehen, dass es negative Gefühle auslöse, wenn Protestierende der ‚Letzten Generation‘ in ein Flugzeug stiegen, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Doch es sei auch Doppelmoral, etwa als „Klimakanzler“ den Ort Lützerath abzubaggern.