Seit Wochen verschärft sich die Situation im Nahen Osten zusehends. Der Krieg in Israel bezieht sich längst nicht mehr nur auf die Hamas und Gaza, es kommt immer wieder zu Eskalationen mit dem Iran und zunehmend auch mit dem Libanon.
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Nun warnte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant die Hisbollah im Libanon vor weiteren Handlungen gegen Israel. Auch die Zivilbevölkerung in diesem Land sieht sich einer immer weiter wachsenden Kriegsgefahr gegenübergestellt.
Krieg in Israel: neue Krise im Nahen Osten
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant wendet sich öffentlich an die einflussreiche Hisbollah-Miliz, die größtenteils im Libanon agiert. Gallant warnte die islamistisch-schiitische Miliz: „Wenn die Hisbollah ihre Aggression fortsetzt, wird Israel sie mit aller Macht bekämpfen“. Israel wolle „Frieden, Wohlstand und Stabilität auf beiden Seiten der Nordgrenze. Deshalb werden wir nicht zulassen, dass die Hisbollah-Miliz die Grenze und die Region destabilisiert“, erklärte der Verteidigungsminister laut Angaben seines Büros in einer Nachricht an das libanesische Volk. Er fuhr fort: „Wer mit dem Feuer spielt, muss mit Zerstörung rechnen.“
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Gallant erinnerte an den Krieg, der 2006 zwischen Israel und der Hisbollah stattgefunden hat. Er mahnte an den Libanon gerichtet, „Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen, um im August 2024 nicht in ein gefährliches Szenario zu verfallen“. In dem 34-tägigen Krieg im Juli und August vor 18 Jahren waren im Libanon mehr als 1200 Menschen getötet worden. Die meisten der Toten waren Zivilisten. Auch etwa 160 Israelis, zumeist Soldaten, wurden dabei getötet.
Gallant warnt Hisbollah: Droht ein neuer Krieg mit dem Libanon?
Die Hisbollah steht beim Krieg in Israel auf der Seite der Hamas. Nachdem einer der Anführer der Hamas sowie ein Militärkommandeur der Hisbollah getötet wurden, eskaliert die Situation zwischen Israel und dem Libanon immer weiter. Es gab bereits über 300 Tote auf Seiten der Hisbollah, auch das israelische Militär verzeichnet Opfer. Auf beiden Seiten der Nordgrenze verließen zahlreiche Zivilisten ihre Heimat und flohen aus dem Gefahrengebiet.
Auch die humanitäre Lage für Zivilisten in Gaza ist weiterhin sehr schlecht, ein Faktor, der beide Seiten zusätzlich anheizt. Bereits vor einigen Wochen hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock alle deutschen Staatsbürger dazu aufgerufen, den Libanon unverzüglich zu verlassen. Die Angst vor einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts wächst.
(Quellen: kbh/dpa)