„Mehr Milei und Musk wagen“, forderte Lindner letztes Jahr bei „Caren Miosga“. Doch Musk wollte von Lindners Schmeicheleien nichts wissen und setzt lieber auf die AfD. Beim Dreikönigstreffen in Stuttgart schlug der FDP-Chef nun auch einen anderen Ton an.
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Lindner plädierte für mehr Musk
Ex-Finanzminister Christian Lindner erklärte im Dezember bei „Caren Miosga“, er wünsche sich mehr Risikofreude in Deutschland. Dabei deutete er an, sich neben dem ultraliberalen argentinischen Präsidenten Javier Milei auch Tech-Milliardär Elon Musk zum Vorbild nehmen zu wollen: „Mehr Milei und Musk wagen“.
Musk dagegen fühlte sich trotz Lindners Kompliment offenbar weniger zur FDP hingezogen. Vielmehr zog es ihn zur in Teilen rechtsextremen AfD. Er und Parteichefin Alice Weidel wollen in einem virtuellen Treffen am 9. Januar sogar diskutieren. Lindner hatte noch einmal versucht, mit einem Beitrag auf der Plattform X das Ruder herumzureißen, doch er hatte bei Musk keine Chance.
Warnung vor Trump-Berater
Beim Dreikönigstreffen in Stuttgart ist Lindner die Lust auf Musk offenbar vergangen. Er kritisierte die Wahlempfehlung des US-Milliardärs für die in Teilen rechtsextremistische Partei. So pfefferte der FDP-Politiker gegen den Unternehmer und die AfD am Montag (6. Januar):
„Der wohlwollende Blick von Putin ruht auf Alice Weidel. Die AfD als fünfte Kolonne Moskaus in Deutschland, und gleichzeitig empfiehlt ein libertärer amerikanischer Unternehmer deren Wahl. Ein Vertreter der ‚Make America Great Again‘-Bewegung, die klar gerichtet ist – auch gegen die wirtschaftlichen Interessen unseres Landes.“
Dem Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump gehe es nicht darum, Deutschland zu stärken. „Es geht darum, Deutschland zu schwächen.“ Lindner sei zwar beeindruckt von der unternehmerischen Gestaltungskraft Musks, das sei aber „nicht zwingend automatisch verbunden mit politischem Urteilsvermögen.“
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Über seine Online-Plattform X hatte Elon Musk zur Wahl der AfD aufgerufen. Sie sei die einzige Kraft, die Deutschland noch retten könne, schrieb er. Obendrauf hatte der Milliardär einen Gastbeitrag in der „Welt am Sonntag“, in dem er die Partei für ihr Politik lobte.