In den sozialen Medien kriegt Luisa Neubauer viel Hass ab. Offenbar reichte es ihr nun endgültig.
Auf Facebook wurde Luisa Neubauer sexistisch beleidigt. Das ließ die Klimaaktivistin nicht lange auf sich sitzen und verklagte den Nutzer auf 10.000 Euro. Als dieser nicht zahlen wollte, ließ sie sein Konto pfänden.
Luisa Neubauer: Nach Hass im Netz greift sie zu harten Maßnahmen
Auf Facebook griff der rechtspopulistische Autor Akif Pirinçci die Klimaaktivistin Luisa Neubauer mit einem sexistischen Kommentar an. Neubauer ging vor Gericht und Pirinçci wurde zu einer Geldzahlung von 10.000 Euro verurteilt.
Nachdem Pirinçci die Summe wohl nicht freiwillig zahlen wollte, veranlassten Neubauers Anwälte eine Kontopfändung. „Herr Pirinçci hat vielleicht gedacht, dass uns die Zwangsvollstreckung zu mühsam ist, aber wir sind da hartnäckig“, erklärte Neubauers Anwalt Severin Riemenschneider dem „SPIEGEL“.
Luisa Neubauer nach Hasskommentaren: „Ich werde ganz bestimmt nicht verstummen“
„Dieser Fall zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich gegen Sexismus, Misogynie und andere Formen von Hetze im Netz zu wehren“, sagte Luisa Neubauer dem „SPIEGEL“ zum Urteil gegen Pirinçci. „Teilweise ist der Hass so heftig, dass es sprachlos macht. Aber ich werde ganz bestimmt nicht verstummen“, so die Klimaaktivistin.
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Diese Summe spendet sie zur Unterstützung an die Betroffenenorganisation Hate Aid, so Riemenschneider. Die Organisation hat Luisa Neubauer bereits bei mehr als 50 Strafanzeigen unterstützt. Sie hilft zahlreichen Menschen, die von Hassreden im Netz betroffen sind. Auch durch Beratung bei Gerichtsverfahren.