Zur Bundestagswahl buhlt FDP-Chef Christian Lindner um ein schwarz-gelbes Bündnis mit der CDU. Doch Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz lässt ihn in einem Interview auflaufen.
Merz sagt: „Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP“. Das lässt Lindner nicht lange auf sich sitzen.
Merz teilt gegen FDP aus
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz hat Wähler davor gewarnt, dass eine Stimme für die FDP bei der Bundestagswahl am Ende verschenkt sein könnte. „Vier Prozent sind vier Prozent zu viel für die FDP und vier Prozent zu wenig für die Union“, sagte der CDU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
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Der Unionskandidat weiter: „Die Wählerinnen und Wähler müssen sich überlegen, ob Stimmen für die FDP am Ende verlorene Stimmen sind.“ Die FDP rangiert in mehreren Umfragen aktuell um die vier Prozent. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner warf Merz vor, er flirte „ja schon wieder mit den Grünen“.
Liberale warnen vor Schwarz-Grün
Lindner sagte, „33 oder 31 Prozent für die CDU machen keinen Unterschied, aber vier oder sechs Prozent für die FDP ändern maßgeblich etwas in der Republik. Denn dann gibt es kein Schwarz-Grün“. Der designierte FDP-Generalsekretär Marco Buschmann sagte: „Wer sicher sein möchte, dass Friedrich Merz nicht wieder Robert Habeck zum Wirtschaftsminister macht, kann jetzt nur noch FDP wählen.“
Merz habe mit einiger Besorgnis gesehen, wie die FDP-Fraktion bei der vergangenen Abstimmung zum sogenannten Zustrombegrenzungsgesetz der Unionsfraktion auseinandergefallen sei. „Das dürfte Auswirkungen auf die Wahlen haben“, so der CDU-Vorsitzende.
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Der Gesetzentwurf war trotz Zustimmung der AfD daran gescheitert, dass etliche Abgeordnete von Union und FDP nicht an der Abstimmung teilnahmen. Aus der FDP-Fraktion gab es zudem zwei Gegenstimmen und fünf Enthaltungen. Lindner hatte zuletzt für Schwarz-Gelb geworben und an die Union appelliert, sich zu einem Bündnis mit den Liberalen nach der Bundestagswahl im Februar zu bekennen. (Mit dpa.)