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Merz will hartes TV-Duell mit Weidel – erster Sender dazu bereit

CDU-Kanzlerkandidat Merz fordert ein TV-Duell mit AfD-Chefin Weidel – und will damit für klare Verhältnisse sorgen. Klappt das?

Während Olaf Scholz ihm zu langweilig ist, sucht Friedrich Merz lieber den Kampf mit AfD-Chefin Alice Weidel. Ein riskanter Plan oder kluge Strategie?
© IMAGO / Bernd Elmenthaler / Andre Lenthe / CHROMORANGE

Mehr Kontrolle, weniger Flüchtlinge: Die große CDU-Asylkehrtwende von Merz

Die Migrationspolitik ist eines der Hauptthemen im Wahlkampf. Wir haben uns das Programm der CDU angeschaut und verraten was die Partei in Sachen Asyl verändern will.

Die Brandmauer, die die Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) davon abhält, sich im Fernsehen live mit Alice Weidel von der AfD zu fetzen, steht für Friedrich Merz (CDU) nicht so standhaft. Er will sogar lieber mit Weidel reden als mit Scholz.

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Und die auch mit ihm – denn eins der größten Probleme der AfD ist, dass mit der in Teilen rechtsextremen Partei keiner koalieren will. Auch Merz profitiert, denn er verspricht sich ein spannenderes Duell mit Weidel als mit Scholz, den er zu „langweilig“ findet.

Schlagabtausch mit Weidel: Friedrich Merz will, dass die Fetzen fliegen!

Mit AfD-Chefin Weidel würden hingegen die Fetzen fliegen, erklärt Merz der FAZ. „Ich bin nicht wirklich begeistert davon, dass wir diese Fernsehdiskussionen führen und ich da dreimal das Vergnügen habe, mit Olaf Scholz ein Duell zu führen“, so Merz weiter.

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Merz wolle durch das Duell mit Weidel auch deutlich machen, dass zwischen den beiden keine Übereinstimmungen gibt, erklärt er. So könne es einem bei Weidels Rede beim letzten AfD-Parteitag „doch nur eiskalt den Rücken runterlaufen“, findet der CDU-Kanzlerkandidat. Ob das gelingt, indem er überhaupt mit der Frau spricht, die mittlerweile mit Begriffen wie „Remigration“ um sich wirft, wird sich zeigen.

Merz kommentierte bei der FAZ: „Ich möchte über diese Themen mit Frau Weidel öffentlich diskutieren. Und ich gehe der Diskussion mit der Frau auch nicht aus dem Weg.“ Mit dieser Haltung steht Merz tatsächlich nicht alleine da.

Mittlerweile reden immerhin schon andere Politiker mit der AfD. So hat Mario Voigt (ebenfalls CDU) mit Björn Höcke im Rahmen der Ostwahlen gesprochen. Auch Sahra Wagenknecht (BSW) ist Alice Weidel schon im TV-Duell begegnet. Diese Duelle hatten weder eine nennenswerte positive noch negative Auswirkung auf die Zustimmung der AfD.

Welcher Sender will das Duell mit der Extremen?

Auch war man sich nicht einig, wer als Gewinner aus den Duellen hervorging, da die AfD-Politiker zwar mit viel Überzeugung, dafür aber nachweislich mit wenig Wahrheitsgehalt an den Start gingen. Das könnte jetzt auch Merz blühen. Ausgetragen wurden diese Duelle übrigens vom Axel-Springer-Welt-TV.

Kaum überraschend, dass der sich es auch dieses Mal nicht entgehen lassen will, das Duell auszustrahlen.


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Jan Philipp Burgard, Chefredakteur von Welt-TV, schrieb auf X dazu: „CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz möchte laut FAZ in einem TV-Duell gegen Alice Weidel ‚die Fetzen fliegen lassen‘. Welt-TV als Debattenmedium richtet das Duell jederzeit gerne aus!“